54 Arbeitnehmer sind betroffen
Pongratz Trailer-Group aus Traboch ist insolvent

Passiva von rund 14,2 Millionen Euro stehen Aktiva von knapp über 7 Millionen Euro gegenüber.  | Foto: stock.adobe.com/at/tashatuvango
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  • Passiva von rund 14,2 Millionen Euro stehen Aktiva von knapp über 7 Millionen Euro gegenüber.
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Die Pongratz Trailer-Group GmbH mit Sitz in der Gemeinde Traboch ist insolvent und hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Eine Fortführung des Traditionsunternehmens ist beabsichtigt, es stehen jedoch umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen vor. 

TRABOCH. Wie der Kreditschutzverband 1870 (KSV 1870) am Mittwoch mitteilte, ist die Pongratz Trailer-Group GmbH, die Fahrzeuganhänger jeder Art produziert und vertreibt und ihren Sitz in Traboch hat, insolvent. Passiva von 14,2 Millionen Euro stehen Aktiva von rund 7 Millionen Euro gegenüber. Betroffen sind 54 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer sowie 136 Gläubiger. Es wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht Leoben beantragt. Der Sanierungsplan sieht vor, dass die Insolvenzgläubiger auf ihre Forderungen eine Quote von 30 Prozent erhalten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplans.

Jahresverlust wird sich fortsetzen 

Das Unternehmen wurde 1971 gegründet und mit Gesellschaftsvertrag 1988 im Firmenbuch protokolliert, wobei es im August dieses Jahres zu Änderungen in den Gesellschaftsverhältnissen und der Geschäftsführung gekommen ist. Letztere teilen sich Klaus Freiberger und Rudolf Juvan

Die Pongratz Trailer-Group GmbH meldet Insolvenz. Eine Sanierung und Weiterführung des Betriebs ist geplant. | Foto: Panthermedia/Kiwar
  • Die Pongratz Trailer-Group GmbH meldet Insolvenz. Eine Sanierung und Weiterführung des Betriebs ist geplant.
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Zwar ist es der Pongratz-Gruppe im Geschäftsjahr 2021 gelungen, durch eine signifikante Umsatzsteigerung auf 30,5 Millionen Euro einen Jahresüberschuss und ein positives Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (kurz: Ebidta) zu erwirtschaften. Bereits im folgenden Geschäftsjahr musste bei nahezu gleichem Umsatzniveau jedoch ein Jahresverlust verkraftet werden. "Der Forecast für das Geschäftsjahr 2022/23 zeigt, dass sich die Betriebsleistung wieder auf das Vor-Corona-Niveau reduziert hat, womit die Personalkosten-Quote auf 29 Prozent ansteigt und wiederum mit einem Jahresverlust bzw. einem negativen Ebidta zu rechnen ist", führt der KSV1870 aus. 

Laut Angaben des Unternehmens habe sich aufgrund der aktuell geringeren Nachfrage, des wettbewerbsbedingt starken Preisdrucks sowie Problemen bei der Beschaffung von Rohmaterialien die kurzfristige Umsatzerwartung für das laufende Wirtschaftsjahr noch einmal reduziert. Gespräche mit den finanzierenden Stellen konnten nicht positiv finalisiert werden, weshalb nun die Zahlungsunfähigkeit verkündet wurde. 

Reorganisation des Unternehmens

Eine Fortführung des Unternehmens ist beabsichtigt. Das Sanierungskonzept sieht umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen vor, wie zum Beispiel eine Kunden- beziehungsweise Sortimentsbereinigung, eine Senkung des Wareneinsatzes und der Personal- und Transportkosten (Halbfertig-Produkte in die Slowakei). Im Hinblick auf den Zielumsatz wurden zudem auch bei der Pongratz SVK, einer der beiden 100-prozentigen Tochtergesellschaften in Modra in der Slowakei, umfassende Rationalisierungsmaßnahmen in Angriff genommen.

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