Erstes Halbjahr 2022/23
Voestalpine erzielt abermals Rekordergebnisse

- Herbert Eibensteiner (li.), CEO der Voestalpine AG, kann für das erste Halbjahr 2022/23 Rekordergebnisse präsentieren.
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Der Voestalpine-Konzern konnte auch im ersten Halbjahr 2022/23 durch eine „gute Nachfrage“ und einem „hohem Preisniveau“ den Umsatz sowie den Gewinn erheblich steigern: Mit einem Gewinn von 715 Millionen Euro ist ein Anstieg von 47, 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
LEOBEN/LINZ. Der internationale Stahl- und Technologiekonzern „voestalpine“ erzielte im ersten Halbjahr 2022/23, von 1. April bis 30. September, aufgrund einer „guten Nachfrage“ und einem „hohen Preisniveau“ Rekordwerte bei allen wesentlichen Ergebnisziffern: Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres steigerte der Konzern den Umsatz um mehr als ein Drittel von 6,8 Milliarden auf 9,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug im Berichtszeitraum 715 Millionen Euro, was einen Anstieg um 47,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 486 Millionen Euro bedeutet.

- Die Voestalpine beschäftigt mehr als 50.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.
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Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 42 Prozent von einer Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden. Trotz außerplanmäßiger Abschreibungen in der High Performance Metals Division konnte das operative Ergebnis (EBIT) von 638 Millionen auf 898 Millionen Euro erhöht werden. Die Voestalpine beschäftigt 50.374 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) weltweit – ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Hohe Nachfrage und hohes Preisniveau
Der Konzern profitierte vorrangig von einer sehr guten Nachfrage in den meisten Marktsegmenten sowie vom hohen Preisniveau – und das trotz dem eher schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Nichtsdestotrotz setzte sich im Verlauf der ersten beiden Quartale der Aufwärtstrend im Segment Luftfahrt weiter fort. Der Geschäftsbereich Bahninfrastruktursysteme entwickelte sich trotz Schwierigkeiten in der Logistik gewohnt solide: Während die europäischen Kernmärkte eine zunehmende Nachfrage für den Nahverkehr verzeichneten, setzte sich außerhalb Europas die positive Tendenz im Marktsegment Schwerlastverkehr fort.
„Die Nachfrage nach unseren hochqualitativen Produkten war in den vergangenen sechs Monaten in fast allen Marktsegmenten hoch. Das zeigt sich auch in unserem außergewöhnlich starken Ergebnis für das erste Halbjahr, das wir trotz des tendenziell negativen Umfelds erzielen konnten. Für die zweite Hälfte unseres Geschäftsjahres prognostizieren Wirtschaftsforscher eine weitere, deutliche Abkühlung der Konjunktur. Mit unserer globalen Aufstellung und unserer branchenmäßigen Diversifikation sind wir bestmöglich vorbereitet.“
Herbert Eibensteiner, CEO der Voestalpine AG
Ein hingegen fallendes Nachfrageniveau wiesen die Haushaltsgeräte- und Konsumgüterindustrie sowie die Bauindustrie gegen Ende des ersten Halbjahres aus. Die Automobilindustrie war weiterhin von Lieferengpässen betroffen und verharrte in Europa auf moderatem Niveau.
Erwartete Abkühlung der Konjunktur
Im Verlauf des ersten Halbjahres 2022/23 wurde die wirtschaftliche Stimmung zusehends schlechter und die Verunsicherung über die Auswirkung des Krieges in der Ukraine nahm weiter zu. Infolgedessen wurden auch die Konjunkturprognosen zunehmend pessimistischer und auch der Vorstand der Voestalpine erwartet für das zweite Halbjahr eine deutliche Abkühlung der weltweiten Konjunktur.

- Der Vorstand der Voestalpine rechnet mit einer konjunkturellen Abkühlung in der zweiten Jahreshälfte.
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Die größten Herausforderungen sieht der Vorstand dabei in Europa, allerdings sollte die globale Aufstellung sowie die Branchen-Diversifikation der Voestalpine in der erwarteten Konjunkturabkühlung ergebnisstützend wirken. Während in der Konsumgüter- und Hausgeräte-, Bau- und Maschinenbauindustrie im zweiten Halbjahr mit Nachfragerückgängen zu rechnen ist, erwartet die Voestalpine für den Bereich Eisenbahninfrastruktur eine stabile Entwicklung und für die Energie- und Luftfahrtbranche eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.
Erdgasversorgung ist abgedeckt
Dem Drohpotenzial mangelnder Gasversorgung in Europa ist die Voestalpine durch eigene Einspeicherung von Erdgas sowie durch die Diversifizierung der eigenen Erdgasversorgung entgegengetreten. Aktuell beziehen die europäischen Standorte des Konzerns in etwa die Hälfte ihres Erdgasbedarfes von Quellen außerhalb Russlands. Das Erdgas aus dem eigenen Speicher allein würde für eine Vollproduktion von mindestens drei Monaten ausreichen.
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