Karl Fadinger: Ein Mann, der weiß, was er will
Energiegeladen, zielbetont in seinen Aussagen: So punktete St. Michaels Neo-Bürgermeister Karl Fadinger beim ersten öffentlichen Auftreten.
ST. MICHAEL. Die Vorgeschichte ist bekannt. Mittels Briefwahl entschieden die Bürger der Marktgemeinde St. Michael über die Nachfolge des im Juli dieses Jahres verstorbenen Bürgermeisters Kurt Gindl. Dass mit Karl Fadinger wieder ein Betriebsrat das Bürgermeisteramt übernehmen wird, mag Zufall sein, aber es war der überwiegende Wunsch der Einwohner.
St. Michael ist von Geburt an der Mittelpunkt im Leben von Karl Fadinger. Nach Volks-und Hauptschule erlernte der mittlerweise 61jährige das Handwerk eines Elektrikers. Der Wechsel zur Phyrn-AG 1978, ins selbe Jahr fiel auch die Eröffnung des Gleinalmtunnels, brachte eine berufliche Neuorientierung. 20 Jahre war er als technischer Bediensteter und in der Überwachungswarte des Tunnels tätig. Die Kandidatur mit einer eigenen Liste bei der Betriebsratswahl 1998, der daraus resultierende überraschende Gewinn, lenkte seine Laufbahn in neue Wege. Sein Geschick und seine Freude im Umgang mit Menschen, sich für deren Anliegen und Bedürfnisse einzusetzen, hievte Fadinger 2005 in die Position des Zentralbetriebsrates, 2010 folgte die nächste Stufe mit dem Konzernbetriebsrat, verbunden mit der Berufung in den Aufsichtsrat der Holding. Per 1. September griff der Pensionsbescheid, der Gang in den wohlverdienten Ruhestand.
Der nur kurz währte, alle Planungen wurden durch die Situation rund um die Bürgermeisternachfolge über den Haufen geworfen. Durch seine permanente Abwesenheit relativ unbekannt, konnte er trotzdem mit seiner Art, dem persönlichen Motto: Ein erfolgreiches Team funktioniert nur im gegenseitigem Vertrauen, die Voraussetzung dafür ist ein ehrliches miteinander Umgehen überzeugen." St. Michael liegt mir am Herzen, das Verantwortungsgefühl gegenüber der Gemeinde ist groß, ich bin erfolgsorientiert, ich will und werde mich mit 100 Prozent einsetzen", so das Versprechen von Fadinger für die Zukunft.
Wortgewandt skizzierte Fadinger seine Prioritäten: Das bestehende Positive hegen, die geographische Lage als wichtiger Verkehrsknotenpunkt ausnützen, um Gewerbe-und Betriebsansiedelungen samt neuen Arbeitsplätzen zu ermöglichen, energietechnisch die Photovoltaik forcieren.
Wichtige Punkte sind für den begeisterten Musiker, vor 30 Jahren Mitbegründer der Jugendkapelle, zu dessen Freizeitvergnügen noch Schifahren, Wandern, Lesen zählen, die Vereine, welche für ein florierendes Kultur-und Sportleben immense Bedeutung haben.
Als Bürgermeister kann Karl Fadinger, erst eine Periode im Gemeinderat, durchaus als Quereinsteiger bezeichnet werden. Seine Bewährungszeit ist relativ kurz. Im März stehen Gemeinderatswahlen an, in die er die sozialdemokratische Fraktion als Spitzenkandidat führen wird. Wer ihn kennt, weiß, dass er sich mit allen Kräften diesen Aufgaben widmen wird. Ein altes Sprichwort, welches er bemühte, sagt einiges über den Menschen Karl Fadinger und seine Willensstärke aus: „Neue Besen kehren gut“. Das kann für die Marktgemeinde nur gut sein.
Offiziell angelobt wird Karl Fadinger im Rahmen einer Gemeinderatssitzung am 29. Oktober.
Peter Taurer
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