"Ich bin Landesrat und nicht Landhausrat"

SanktLeobenPeter Freienstein, Oesterreich, 17.5.2017, Chronik, Anton Lang im Interview bei der Woche Leoben. Bild zeigt Landesrat Anton Lang.
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  • SanktLeobenPeter Freienstein, Oesterreich, 17.5.2017, Chronik, Anton Lang im Interview bei der Woche Leoben. Bild zeigt Landesrat Anton Lang.
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Am 24. Mai ist Anton Lang ein Jahr als Landesrat für Verkehr Umwelt, Erneuerbare Energien, Sport und Tierschutz im Amt. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Landesrat Lang war im ersten Amtsjahr sehr oft in den Medien präsent. Ist das ein Ergebnis der guten Arbeit Ihres Pressesprechersoder waren es die Themen, die die Öffentlichkeit interessiert haben?
ANTON LANG: Ich habe ein sehr umfangreiches Ressort, das bietet die Möglichkeit, viel mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Ich habe Akzente in der politischen Umsetzung gesetzt, da ist uns einiges gelungen.

Hört man da vielleicht heraus, dass Sie kein Schreibtischpolitiker sind?
Ich bin Landesrat und nicht Landhausrat. Ich möchte so wenig Zeit wie möglich in meinem Büro in Graz verbringen, ich will hinausfahren in die Steiermark und mir vor Ort die Probleme und Wünsche anschauen. Das erleichtert oft Entscheidungen.

Welches Thema war für Sie das bewegendste, welches das unangenehmste?
Am meisten beschäftigt hat mich das Thema "Seiersberg". Das Bewegendste für mich waren die Special Olympic Games in der Steiermark. Ich habe erlebt, was es bedeutet, wenn Menschen mit Beeinträchtigung besondere Leistungen erbringen. Dieser Geist muss weiterwirken, ich habe einen Ausschuss für Behindertensport ins Leben gerufen. Unser Ziel muss sein, es gemeinsam mit den Vereinen und Institutionen zu ermöglichen, dass diese Menschen im Breitensport einen leichteren Zugang zu den Vereinen haben – aber auch im Spitzensport. Da wird es in der nächsten Zeit einige Aktionen geben, wir werden Inklusion leben.

Wo kaufen Sie beispielsweise Bekleidung ein? In Seiersberg, in Graz oder in Ihrer Heimatstadt Leoben?
Da hat sich nichts geändert, ich kaufe fast alles in Leoben, auch meine Sportkleidung.

Sie sind ein sportlicher Mensch. Bleibt noch Zeit für läuferische Ambitionen?

Wenn man ein gutes Zeitmanagement hat, ist es möglich, sich fit zu halten. Ich gehe zwei- bis dreimal in der Woche laufen, schaffe zwischen 20 und 25 Kilometer, im Winter suche ich öfter das Fitnessstudio auf. Wenn der Arbeitstag oft bis zu 17 Stunden dauert und man viel sitzt, da ist es in meinem Alter (schmunzelt) wichtig, dass man einen Ausgleichssport betreibt. Eine Stunde Laufen schafft mir Lebensqualität.

Welche Projekte gibt es in der Obersteiermark?
Wir haben 2016 den Schwerpunkt auf Straßensanierungen gelegt und werden das auch 2017 tun, da haben wir Aufholbedarf. Wir erfüllen viele Wünsche, die sich in den vergangenen Jahren angesammelt haben. In der Radmer – bei der ,Steinernen Jungfrau‘ – müssen wir etwas ganz Besonderes machen, gemeinsam mit der TU Graz realisieren wir dort eine neue Form der Hangsicherung.

Wie hat sich die Entscheidung, nach Graz zu gehen, für Sie ausgewirkt?
Es hat sich für mich zwar einiges geändert, dennoch bereue ich es nicht. Ich bin mit Freude und Leidenschaft dabei, wie am ersten Tag. Ich bin in meiner Heimatstadt Leoben nicht mehr so viel unterwegs, darunter leidet der Freundeskreis. Aber diese Aufgabe ist es wert, denn es ist etwas ganz Schönes, in der Steiermark Landesrat sein zu dürfen.

Interview: Wolfgang Gaube
Fotos: Klaus Pressberger

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