Stadtwildnis direkt im 2. Bezirk
Budget für "Freie Mitte" im Nordbahnviertel beschlossen

- 5,75 Millionen Euro für "Freie Mitte": Die wilde „Gstettn“ bleibt als wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten erhalten. Zugleich entstehen Spielbereiche, Sport- und Freizeitflächen als auch Hundezonen.
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Neue Stadtwildnis im Nordbahnviertel mit Spielbereichen und Sportflächen: Der Gemeinderat hat das Budget von 5,75, Millionen Euro für die „Freie Mitte“ beschlossen. Ein erste Bereich soll bereits im Herbst 2021 fertiggestellt sein.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Jetzt steht der neuen Stadtwildnis mitten im Nordbahnviertel nichts mehr im Weg: Der Gemeinderat hat die Finanzierung abgesegnet. Rund 5,75 Millionen Euro stehen für das Bauvorhaben der Wiener Stadtgärten zur Verfügung.
Auf einer Fläche von 93.000 Quadratmetern wird die wilde „Gstettn“ als wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten erhalten und erweitert. Zugleich entstehen Spielbereiche, Sport- und Freizeitflächen als auch Hundezonen.
Kein typischer Stadtpark
"Mit seiner Fläche von rund zehn Hektar sorgt die Freie Mitte neben dem Rudolf-Bednar-Park für zusätzlichen Grünraum und damit für höchste Lebensqualität im Nordbahnhofviertel", freut sich Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Um die neue Freie Mitte zu ermöglichen, wird die gesamte Wohn- und Gewerbebebauung rund um diesen Freiraum gruppiert. Damit wolle man eine Verbindung von Erholungsgebiet und umliegender Stadtstruktur schaffen.
„Das Areal der Freien Mitte ist schon jetzt Lebensraum für mehrere geschützte Arten, wie zum Beispiel für Wechselkröten und Zauneidechsen, und das soll auch so bleiben", stellt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) fest. Besonderer Fokus liege deshalb auf der Erhaltung der Artenvielfalt.
"Wir wollen auch das innerstädtische Grün so gestalten, dass es für den Klimawandel gut gerüstet ist, denn je mehr Vielfalt in unseren Wiesen, desto besser fürs Klima“, so Czernohorszky.

- Neue "Freie Mitte" im Nordbahnviertel: Wasserturm, die ehemaligen Kohlenrutschen und einzelne Gleisabschnitte, Weichen, Wasseranzeiger, Strommasten und die Eisenbahnbrücke sollen bestehen bleiben.
- Foto: Kathrin Klemm
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Mit der "Freien Mitte" ist aber kein typischer städtischer Park geplant. Die Natur soll möglichst unberührt bleiben, weshalb man die Pflege auf das Nötigste beschränken will. So werden etwa nur die Spiel-, Sport- und Aufenthaltsbereiche gemäht. Auch die Bepflanzung unterscheidet sich mit Trockenwiesen, Staudenflächen und schütterer Vegetation von herkömmlichen Stadtparks.
Artenvielfalt und Naherholung
Der Charakter des Areals soll erhalten bleiben. Bestehen bleiben der Wasserturm und die ehemaligen Kohlenrutschen sowie einzelne Gleisabschnitte, Weichen, Wasseranzeiger, Strommasten und die Eisenbahnbrücke.
Mit dem heutigen Beschluss im Gemeinderat über 5 Mio.€ ist die letzte Hürde für die Freie Mitte genommen. Der 10 Hektar...
Gepostet von Alexander Nikolai am Mittwoch, 24. März 2021
Daneben wird es auch viel Neues in der "Freien Mitte" geben: Die rund 180 vorhandenen Bäume sollen mit rund 320 weiteren ergänzt werden. Auf mehreren Wegen können man künftig die Stadtwildnis erkunden. Über einen neuen "Stadtbalkon" überblickt man die Freie Mitte, Steine der Mauer werden zu Sitzstufen. Zudem sind mehrere Aufenthalts- und Bewegungsflächen geplant.
Klettern, Wippen, Schaukeln oder Balancieren: Raum zum Austoben werden Themenspielplätze bieten. Zudem sind Fahrradparcours, Volleyballplatz, Skaterpark als auch Calisthenics-Geräte vorgesehen. Nicht fehlen dürfen ein Gemeinschaftsgarten, Trinkbrunnen und Öklos.
Eröffnung ab Herbst 2021
Die Herstellung der Freien Mitte ist in Etappen geplant. Während die finale Fertigstellung für 2025 angesetzt ist, soll die Stadtwildnis bereits Herbst 2021 eröffnet werden.
"Das Projekt steht für eine zukunftsweisende Strategie einer Stadtentwicklung, die Ressourcen schont und gleichzeitig einen Mehrwert für Leopoldstädter schafft", so Gemeinderätin Astrid Rompolt (SPÖ). Wie wichtig derartige Flächen sind, zeige sich während der Corona-Pandemie deutlich.

- Auf einer Fläche von zehn Hektar wird die wilde „Gstettn“ als wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten erhalten und erweitert. Zugleich entstehen Spielbereiche, Sport- und Freizeitflächen als auch Hundezonen.
- Foto: Wiener Stadtgärten
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Die Planung der "Freien Mitte" ist bereits abgeschlossen. Um möglichst viele Wünsche der Bevölkerung berücksichtigen zu können, ging dieser ein Beteiligungsprojekt zum Leitbild "Freie Mitte – vielseitiger Rand" voran.
Die „Freie Mitte“ ist Bestandteil der Grünraumoffensive der Stadt Wien. „Allein in den nächsten fünf Jahren schaffen wir rund 400.000 Quadratmeter neues Grün durch neue Parkflächen", so Czernohorszky. Bereits die Hälfte der neuen 23 Parkanlagen soll noch dieses Jahr eröffnet werden.



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