Bezirkspolitik
Inklusion, Sicherheit und Klimaschutz in der Leopoldstadt
Das erste Mal in diesem Jahr kam die Bezirksvertretung Leopoldstadt zusammen, um Neuerungen zu beschließen. Wir verraten dir, welche Veränderungen im 2. Bezirk anstehen.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Zügig ging die erste Sitzung der Bezirksvertretung in diesem Jahr über die Bühne. In nur 60 Minuten behandelte man Berichte aus den Kommissionen, Anfragen an Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) und 14 Anträge. Nicht alle der Bezirksparteien brachten Anträge ein. Gleich mehrere gab es dafür von den Grünen, Neos, ÖVP und FPÖ. Wir haben die spannendsten Pläne der Fraktionen auf einen Blick zusammengefasst.
Klima, Lärm und Kinder
Geht es nach Neos, braucht der Zweite das Wiener Klimateam. Dieses Projekt gibt es bereits in anderen Wiener Bezirken. Dort bietet man den Bewohnenden die Chance, ihre Ideen zum Klimaschutz einzubringen. Der Antrag dafür wurde einstimmig angenommen.
Zur Inklusion von Kindern mit Behinderungen oder besonderem Förderbedarf im Alltag fordern die Grünen Zusatzschilder auf den Spielplätzen Freie Mitte, Meierei- und Jesuitenwiese. Diese Tafeln sollen nicht sprechende und autistische Kinder sowie Menschen mit geringeren Deutschkenntnissen bei der Kommunikation unterstützen. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
Für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern will die ÖVP, dass alle Volks- und Mittelschulen mit Tischtennistischen ausgestattet werden. Diese sollen bei sogenannten "bewegten Pausen" genutzt werden. Der Antrag wurde einstimmig der Kinder-, Jugend- und Bildungskommission zugewiesen.
Wie die FPÖ berichtete, gab es in den vergangenen Wochen in der Lessinggasse immer wieder Beschwerden betreffend Lärmbelästigung. Dazu beitragen dürften Sitzmöbel, auf welchen sich Jugendliche bis in die Nachtstunden aufhalten. Gewünscht wird eine Prüfung des zuständigen Magistrats und eine eventuelle Verlegung oder Verkleinerung der Sitzmöbel. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
Radfahren, Verkehr und Öffis
Laut ÖVP und FPÖ gibt es rund um die geplante Straßenbahnlinie 12 viel Kritik von den Anrainerinnen und Anrainern. Bereits mehrere Petitionen wurden gestartet. Ein davon bezweifelt die Notwendigkeit der neuen Bim und fordert, dass vorab ein Bus auf der geplanten Strecke unterwegs sein soll, um die Notwendigkeit einer Straßenbahn zu prüfen. Deshalb wünschen sich ÖVP und FPÖ, dass eine Buslinie als Test für den 12er zum Einsatz kommt. Der Antrag wurde mit der Mehrheit der Stimmen abgelehnt.
Mit der Generalsanierung der A4 ab dem Sommer wird der Donaukanal-Radweg von der Landstraße in die Leopoldstadt verlegt. Geht es nach den Grünen, soll der vorübergehende Radweg auch nach dem Ende der Bauarbeiten fix und damit bestehen bleiben. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
Wegen Bauarbeiten ist aktuell eine Fahrspur der Praterstraße gesperrt. Dies funktioniere laut Neos gut. Man fordert, dass bei der Ecke Heinestraße eine Spur künftig zum Radweg wird, um mehr Platz zwischen Fußgängern und Drahtesel und damit Sicherheit zu schaffen. Der Antrag wurde mehrheitlich der Verkehrskommission zugewiesen.
Geht es nach der FPÖ, braucht es bei der U1-Station Vorgartenstraße beim Abgang Radingerstraße einen weiteren Fahrscheinautomaten. Laut den Blauen gebe es dort immer wieder längere Wartezeiten, weshalb ein weiterer Automat nötig sei. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Bei der Kreuzung Friedensgasse/Böcklingstraße gibt es keinen Zebrastreifen. Da dieser Bereich insbesondere bei schönem Wetter viel frequentiert sei, fordern die Grünen die Errichtung eines Zebrastreifens, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
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