Wenig Liftfahrten, viele Pistenkilometer
Auf der Riesneralm steht die Pistengaudi im Vordergrund
Dritter Teil unserer Serie "Holli Skiing": Dieses Mal waren wir in Donnersbachwald zu Gast – genauer gesagt auf der Riesneralm.
RIESNERALM. Über 40 Skilehrer der Skischule "Magic Snow" sind derzeit in den Semesterferien auf der Riesneralm im Einsatz. Die meisten von ihnen bringen den kleinen Nachwuchsrennläufern die ersten Schwünge auf dem Gebiet der fünf Hektar großen Kinderskischaukel bei. Wenn sie dann Pizza und Pommes (Pflug- und Schussfahren) perfektioniert haben, geht's ab auf die "Erwachsenen-Pisten".
Immer alles offen
Die über Jahre aufgebaute Kinderskischaukel bezeichnet Geschäftsführer Erwin Petz als "steiermarkweites Aushängeschild". Dazu ergänzt er: "Während Anfänger und Kinder hier das Skifahren lernen, kommen die Erwachsenen immer wieder vorbei und können sich einen Überblick verschaffen."
Um den Einheimischen und Gästen ein möglichst breites Angebot zu bieten, sind laut Petz vom Saisonstart bis zum Ostermontag immer alle Pisten in Betrieb. "Das ist auch im vergangenen Corona-Winter der Fall gewesen."
Skifahren bleibt beliebt
Seit Samstag ist der Lieblingssport der Österreicher wieder für alle zugänglich. War der Pistenspaß bisher nur Geimpften und Genesenen vorbehalten, genügt nun ein 3G-Nachweis. Für den Geschäftsführer der Riesneralm-Bergbahnen ist das eine enorme Erleichterung. "Wir haben seit Bekanntgabe der Lockerungen viele Anfragen erhalten. Obwohl wir schon Ende Februar haben, wollen sich jetzt noch viele Ungeimpfte eine Saisonkarte kaufen."
Vor der Saison hat Petz damit gerechnet, dass nur rund zwei Drittel zum Skifahren kommen werden. Aufgrund der hohen Anzahl an Genesenen habe sich dieser Wert allerdings stark nach oben geschraubt. Daher rechne er auch mit einer positiven Endbilanz, "aber abgerechnet wird zum Schluss, es kann so schnell gehen."
Berg mit viel Unterhaltung
Während das Motto auf der Riesneralm "wenig Liftfahrten, viele Pistenkilometer" heißt, kommt dem Unterhaltungssektor abseits der Pistengaudi ebenfalls eine große Bedeutung zu. "Normalerweise halten wir das ganze Jahr über Veranstaltungen mit Gruppen wie den Edlseern oder den Paldauern ab, solche Großveranstaltungen waren heuer aber nicht möglich. Daher haben wir den Blåswinter ausgerufen – an fünf Samstagen mit authentischen Volksmusikgruppen", betont Erwin Petz, der seit 18 Jahren Geschäftsführer der Riesneralm-Bergbahnen ist.
Attraktionen selber erfinden
Wer mit den großen Skigebieten mithalten will, braucht innovative Ideen. So konnte die Riesneralm beispielsweise mit dem Gipfelbad oder der Lawinengalerie internationale Auszeichnungen einheimsen. Außerdem erzeugt das Seilbahn-Unternehmen dem neuen Beschneiungs-E-Werk mittlerweile zweieinhalb Mal so viel Strom wie über das ganze Jahr verbraucht wird.
"Wir müssen die Attraktionen selber erfinden, denn mit dem Geld können wir nicht mithalten", berichtet Petz. Und das gelingt der Riesneralm eindrucksvoll, wovon man sich am besten selbst überzeugen sollte.
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