Bad Aussee bleibt beharrlich

Parkdeck-Errichter Anton Pletzer war bei der Gemeinderatssitzung in Bad Aussee anwesend.
  • Parkdeck-Errichter Anton Pletzer war bei der Gemeinderatssitzung in Bad Aussee anwesend.
  • hochgeladen von Angelika Marianne Wohofsky

Eine vergleichweise kurzweilige Gemeinderatssitzung gab es in Bad Aussee. Siegfried Gassner wurde als neuer ÖVP-Gemeinderat angelobt. Und der neue Unimarkt wird am 4. Dezember eröffnet. Weiters wurden die gesammelten Unterschriften für eine Volksbefragung zur Zukunft des Reiterer Plateaus an Bürgermeister Otto Marl übergeben.
Den Hauptpunkt der Sitzung stellten aber acht Einwände der Fachabteilung FA 13A des Landes Steiermark gegen das geplante Parkdeck mit Einkaufszentrum dar. Diese sind: Das Parkdeck widerspricht dem Regionalen Entwicklungsprogramm Liezen (REPRO), dem Sachprogramm Liezen (SAPRO) in den Bereichen Uferschutz und Hochwasser, Auflagen des Ortsbildschutzes und es fehlt ein Gesamtverkehrskonzept. Fazit: Dem Projekt wurde von Behördenseite eine Versagungsandrohung ausgestellt.
Die getätigten Einwände der Behörde entkräftete Raumplaner Max Pumpernig wie folgt: Das Parkdeck sei in ausreichendem Abstand zum Traunufer ge-plant. In Sachen Ortsbildschutz müsse es noch Abstimmungen in der Architektur geben. Auch das Erschließungskonzept sei noch ausständig, so Pumpernig.

Keine Rutschungsgefahr
Zur Sitzung geladen war der Geologe Gerald Anthes aus Strobl. Dieser erstellte ein geo-logisches Gutachten für den Bereich Schwabenwald. Das ist jener Hangbereich, der durch das Projekt betroffen sein wird. Sein Schlussstatement zum Projektvorhaben: Es kann sein, dass für die Errichtung des Parkdeckes eine Tiefgründung/Pfahlgründung des Gebäudes vonnöten sein wird. Auch die Baugrube könne nur in Etappen geöffnet werden, um diese gegen den Hangdruck zu sichern, so Anthes. Es gäbe kein "besonders geogenes Gefährdungspotenzial, bei entsprechenden baulichen Maßnahmen", schloss Anthes seine Ausführungen vor dem Ausseer Gemeinderat.
Ebenfalls bei der Sitzung anwesend war Investor und Parkdeck-Errichter Anton Pletzer. Für ihn stellen die von Antes geschilderten Anforderungen an den Bau des Parkdeckes einen herkömmlichen Fall dar.
Ein Beharrungsbeschluss müsse vom Gemeinderat nun getroffen werden, um das Vorhaben ins Raumordnungsgremium des Landes zu bringen. "Gibt es den Beharrungsbeschluss nicht, ist das Parkdeck gestorben", so Pumpernig. Der Ausseer Gemeinderat traf den Beharrungsbeschluss durch die Mehrheit der regierenden Fraktionen. Marl betonte abschließend, es gäbe engste Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu diesem Projekt von Anton Pletzer und aktuell nur einen Vorschlag. Dieser sei noch zu bearbeiten.

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