Evangelische Kirche
Festliche Versammlung zum Jubiläumsjahr in Gröbming

Der Superintendentialausschuss posiert vor dem Gröbminger Hausberg – der Kammspitze. | Foto: Evang. Kirche
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Mit einer Festversammlung hat die evangelische Diözese Steiermark die Feierlichkeiten zu ihrem 75-jährigen Bestehen eröffnet. Die Feier erinnerte an die erste Sitzung der demokratisch gewählten Superintendentialversammlung, die (fast) auf den Tag genau vor 75 Jahren in Leoben stattgefunden hatte.

GRÖBMING. In seiner Festpredigt beschrieb Superintendent Wolfgang Rehner die Geschichte der Diözese in drei Schritten: Die ersten 25 Jahre waren von wirtschaftlichem Aufschwung und Wachstum geprägt. Das hatte Gemeindegründungen und eine rege Bautätigkeit (19 Kirchen, zwei Kapellen, 13 Pfarrhäuser) zur Folge. Die Gleichberechtigung von Frauen wurde gefordert.

Jahre des Wandels

In den nächsten 25 Jahren entfaltete sich schließlich eine große Bandbreite an kirchlichen Werken und Vereinen. Frauen wurden in der Kirche gleichgestellt und Ende der 90er-Jahre war es eine Selbstverständlichkeit, Frauen in alle Funktionen zu wählen. Gleichzeitig erfuhr die Ökumene eine Blütezeit. Unvergessen ist die Europäische Vollversammlung 1997 in Graz.

Delegierte der Versammlung diskutierten im Kulturzentrum Gröbming. | Foto: Evang. Kirche
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Die letzten 25 Jahre waren Jahre des Wandels. Die Flüchtlingskrise brachte Bewegung in viele Gemeinden. "Vom Gegeneinander über das Nebeneinander zum Miteinander – das fasst das Jubiläum ‚500 Jahre Reformation‘ gut zusammen", betonte Superintendent Wolfgang Rehner.

Konzentration auf das Wesentliche

In Zukunft müsse man sich laut Rehner auf das Wesentliche konzentrieren, die Unterschiedlichkeit als Reichtum sehen und die Chancen der Diaspora entdecken. Rehner dazu: „Ich stelle mir vor, dass die Evangelische Kirche in 25 Jahren für die Steiermark unverzichtbar ist."
Sie sollte eine ähnliche Bedeutung haben, wie ein Fläschchen Kernöl auf einer festlichen Tafel: "Es braucht nicht viel davon und macht das Ganze doch zu etwas Besonderem. Im Jahr 2047 werden wir nicht viele sein. Aber ich hoffe, dass unsere Botschaft deutlich ist: Versöhnung aus der Kraft Gottes. Unser Glaube hat eine verbindende Kraft, die gut ist für alle.“

Superintendentialkurator Michael Axmann und Superintendent Wolfgang Rehner | Foto: Evang. Kirche
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Mehr Präsenz in der Öffentlichkeit

Bei der Eröffnungsrede von Superintendentialkurator Michael Axmann stand vor allem die Kirche der Zukunft im Vordergrund. „Eine Kirche der steten inneren Erneuerung braucht auch eine äußere Reform“, so Axmann und erklärt weiter: „Innerkirchliche Reformen dürfen nicht zum Rückzug auf die Kerngemeinde führen, sondern sollten dazu führen, mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu erhalten. Dazu benötige man eine mediengerechte Sprache sowie mediengerechtere Formate, um besser wahrgenommen zu genommen."

Musikalische Umrahmung

Die Vertreter der Evangelischen Jugend Steiermark diskutierten neue Versionen von Kirche. Den Einstiegsimpuls gestaltete die Pfarrerin der Evangelischen Jugend Österreich, Bettina Növer. Für die musikalische Gestaltung sorgten der Bläserchor der Grazer Heilandskirche unter der Leitung von Diözesankantor Thomas Wrenger und der Gröbminger Kirchenchor unter der Leitung von Therese Schnedl.
Der Evangelischen Kirche A.B. in der Steiermark gehören rund 35 000 Menschen an. In 35 Pfarrgemeinden sind aktuell 26 Pfarrer:innen tätig.

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