"Für uns ist Brüssel notwendig"

Der internationale Konkurrenzdruck macht ein "reguliertes Europa" für heimische Bauern überlebenswichtig.
  • <b>Der internationale Konkurrenzdruck</b> macht ein "reguliertes Europa" für heimische Bauern überlebenswichtig.
  • hochgeladen von Markus Weilbuchner

"Viele Menschen sind politikverdrossen und die negative Stimmung gegenüber Europa wird spürbarer", eröffnet der Obmann des steirischen UBV, Johann Ilsinger, die Pressekonferenz im Aigner Kirchenwirt. "Für uns Bauern in benachteiligten Bergregionen allerdings ist Brüssel notwendig", fügt er hinzu. Es seien schließlich die Förderungen und Ausgleichszahlungen aus der europäischen "GAP" (Gemeinsame AgrarPolitik), welche den kleinen bäuerlichen Strukturen in den Bergen das Überleben sichern.

Die Globalisierung überleben
Es ist ein "zweischneidiges Schwert" mit welchem die anwesenden UBV-Vertreter ein Bild von der Zukunft "schnitzen". Einerseits fürchtet man sich vor dem Fall der Milch-Produktionsquote, andererseits hofft man zukünftig auf ein starkes Europa als einheitlichen Wirtschaftsraum, um der internationalen Konkurrenz besser die Stirn bieten zu können. "Wir wünschen uns Ausgleichszahlungen im Rahmen des transatlantischen Freihandelsabkommens, um das Qualitätsgefälle zu kompensieren", fasst Georg Maier zusammen.
Des weiteren müsse der Begriff "Agrargelder" nachgeschärft werden. Zu viel aus diesem EU-Topf erreiche derzeit die Landwirte der Regionen nicht. Als Schlüsselelement im "weltvernetzten Überlebenskampf" sieht der UBV Produktionsregelungs-Mechanismen, die an die Stelle der Quote treten sollen.
"Die Bauern rüsten jetzt schon zur Überproduktion und das wird den guten Preis (0,42 Cent pro Kilo Milch), den wir derzeit bekommen, erneut in den Keller treiben", befürchtet Johann Ilsinger.

"Melkkuh Selbstvermarkter"
Was vor einem Jahr noch als valides Zusatzstandbein für Landwirte in den Regionen propagiert wurde - die Selbstvermarktung - sehen die UBV-Vertreter heute mit ganz anderen Augen. "Mein persönlicher Kontrollen-Rekord liegt bei 13 im Jahr", berichtet Franz Feuchter aus Tauplitz.
"Seit kurzem wird der Ab-Hof-Verkauf außerdem als 'Nebenerwerb' deklariert und damit zusätzlich abgabenpflichtig", sagt er. Diese Mehrausgaben mache die Selbstvermarktung für die meisten Landwirte heute uninteressant. Nur noch eine handvoll Spezialisten praktiziere heute diese Möglichkeit.

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