Gault Millau 2023
Im Bezirk wurden elf Hauben-Lokale ausgezeichnet

Die Freude ist groß: Dominik Utassy erkochte sich drei Hauben. Mit seiner Frau Eva, einer Sommelière, betreibt er die "Geiger Alm" in Altaussee. | Foto: Geiger
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  • Die Freude ist groß: Dominik Utassy erkochte sich drei Hauben. Mit seiner Frau Eva, einer Sommelière, betreibt er die "Geiger Alm" in Altaussee.
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Die „Geiger Alm“ in Altaussee und das Restaurant „Wassermann“ in Grundlsee sind die am höchsten bewerteten Restaurants im Bezirk Liezen. Sie dürfen sich über jeweils drei Hauben freuen.

BEZIRK LIEZEN. Dominik Utassy, der mit seiner Frau Eva die dritte Haube für seine "Geiger Alm" geholt hat, beantwortet die Frage nach seinem "Erfolgsrezept" mit einem leichten Schmunzeln: "Wir beide sind ja schon ein bisschen um die Welt gekommen. Wir entwickeln uns langsam, Step by Step, und gestalten unser Restaurant so, wie wir es gerne haben.“ Das Credo: "Wichtig ist uns, dass wir zufriedene Gäste und Spaß an der Arbeit haben.“ Persönlich finde er es „einen Wahnsinn, dass wir in so kurzer Zeit von 2 auf 3 Hauben aufgewertet wurden“.

Ein junger Mann auf Wanderschaft

Gault Millau hat zum Aufsteiger gleich die Erklärung parat: „Was macht ein junger Mann, der nach ausgiebiger Wanderschaft durch internationale Edelküchen einen kleinen, urigen Almgasthof erbt? Er sieht zu, dass es urig bleibt, und kocht groß auf.“ Und weiter: „Allein der Kanon an Küchengrüßen, darunter Taubenhaxel und Knollenziest, lassen Großes ahnen. Zu Recht: Die Gemüsewürzsuppe ist exzellent, die Fregola Sarda mit Morcheln und Karotten allerköstlichst. Und eine Seezunge (von Fischern auf kleinen Booten gefangen) mit Krustentier-Hollandaise kann man nicht besser hinkriegen als Dominik Utassy.“

Sechs Hauben nicht weit voneinander entfernt

Stefan Haas, nur wenige Kilometer entfernt, hat mit 15 Punkten wiederum drei Hauben für das Restaurant „Wassermann“ in Grundlsee erkocht. Auf die Frage, ob er damit gerechnet habe, sagt er: „Rechnen kann man nicht sagen, natürlich hat man es im Hinterkopf, aber ich konzentriere mich darauf, was wir jeden Tag tun. Der Anspruch an mich und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter macht die Hauben aus.“

Erfolgreich: Stefan Haas vom "Wassermann" in Grundlsee hat sich wieder drei Hauben erkocht. | Foto: Mondi Hotels & Resorts
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Die Gerichte von Stefan Haas entstehen in seinem Kopf, er zeichnet sie alle zuerst auf. Die Kärtchen zeigen, wie auf dem Teller angerichtet wird und sind dann auch die Tischkarten.
„Ich bin ein hochemotionaler Mensch, und diese Emotionen vermittle ich über meine Zeichnungen. Diese Emotion bei der Kreation möchte ich über die Kärtchen an meine Gäste weitergeben. Das ist ein Teil meiner Philosophie, ein Teil meiner Selbst,“ erklärt Stefan Haas seine Sicht der Dinge.

Ein sehr wertvoller Platz

„Der Platz ist tausend Gulden wert. Drinnen raues Holz und zeitgemäße Ambientemöbel, draußen eine Terrasse, von der aus man fast den gesamten Grundlsee und die umliegende Bergkette überblickt,“ zeigt sich Gault Millau vom Ambiente begeistert. Und weiter: „Bereits die ersten Gänge machen deutlich, dass man hier ein großartiges Menü erwarten darf. Es sind kleine Meisterwerke: Grandios die Komposition vom Seesaibling mit Süßwasserfisch-Bordelaise, ein Gericht, das das Zeug zum ‚Signature Dish‘ hat,“ urteilen die anonymen Testerinnen und Tester.

Was meint Stefan Haas zu den drei Hauben für die Geiger Alm? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Ich freue mich für Dominik, ich sehe ihn nicht als Konkurrenten, ganz im Gegenteil. Wir teilen uns die Gäste und schicken sie hin und her. Die wollen ja auch eine Abwechslung und gehen nicht jeden Tag ins gleiche Lokal.“ Weiters führt er aus: „Wenn wir noch fünf solcher Restaurants hätten, wäre das noch besser. Außerdem hat ja jeder seine eigene Handschrift.“

Zwei Hauben

Mit 14 Punkten hat sich der „Johann Genussraum“ in Schladming zwei Hauben erkocht.
„Moderne Akzente wie ein Melonencarpaccio mit Ziegenkäse oder ein Gurken-Sponge bekommen hier genauso ihren Platz wie die traditionelle Küche in Form eines Kalbswieners“, beschreibt der Gault Millau die Küche.

Die „Mayrei“ in Altaussee und das Wirtshaus „Mayer“ in St. Martin am Grimming holten sich mit 13,5 Punkten ebenfalls zwei Hauben. Koch Stefan Ell-Mayer kreiert mit seinem Team aus heimischen Produkten Gerichte mit internationalem Touch: „Authentisch, bodenständig, stets frisch und mit viel Liebe gekocht – ganz so, wie ihr es gern habt“. Gesunde Küche auf höchstem Niveau, natürlich und leicht, bietet die „Mayrei“ in Altausse.

Eine Haube

Die zweite Haube knapp verpasst haben das Restaurant Erzherzog Johann in Bad Aussee und das Gasthaus Krenn in Pürgg mit jeweils 12,5 Punkten.

Das "Restaurant Zirbe“ im Imlauer Hotel Schloss Pichlarn hat sich mit 12 Punkten heuer wieder eine Haube geholt und erhöht die Zahl der Haubenköche im Bezirk auf elf. Ebenso viele Punkte erzielte das „Strandcafé“ am Altausseersee.
Das „James“ am Golfplatz in Bad Aussee und das „Arx“ in Rohrmoos-Schladming dürfen sich mit jeweils 11,5 Punkten ebenfalls über eine Haube freuen.

Alle Hauben im Überblick

3 Hauben, 15 Punkte
Wassermann (Grundlsee), Geiger Alm (Altaussee)

2 Hauben, 14 Punkte
Johann Genussraum (Schladming)

2 Hauben, 13,5 Punkte
Mayer (St. Martin am Grimming),
Mayrei, Altaussee

1 Haube, 12,5 Punkte
Erzherzog Johann (Bad Aussee), Gasthaus Krenn (Pürgg)

1 Haube, 12 Punkte
Restaurant Zirbe (Aigen), Strandcafé (Altaussee)

1 Haube, 11,5 Punkte
Arx Restaurant (Rohrmoos), das James am Golfplatz (Bad Aussee)

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