"Möchte bis 92 arbeiten"

Mit seinem Jugendfreund Christian Zörweg hat Harald Buben einst das Unternehmen "Buben & Zörweg" gegründet. Aus einer Idee, um die Studienkasse ein bisschen aufzufüllen, ist mittlerweile ein weltweit tätiger Betrieb geworden. Zu ihren Kunden zählen Staatsoberhäupter, Hollywood-Schauspieler und Sportstars.
Im Gespräch mit der WOCHE Ennstal erzählt Buben vom steilen Aufstieg des Unternehmens, aber auch von seiner engen Verbundenheit mit der Heimat.

Auf welche Produkte hat sich Buben & Zörweg spezialisiert?
HARALD BUBEN: Anfangs war es unsere Idee Luxusverpackungen herzustellen. Die Liebe zu den Details war uns schon immer wichtig. Wir sind dann davon weggegangen und haben uns auf luxuriöse Uhrenbeweger spezialisiert. Die Kerngebiete sind eben Uhrenbeweger für automatische Uhren, Zeitobjekte und Safes.

Welche Zielgruppe sind Ihre Kunden?
Das sind Leute, die ein Faible für Schönes haben. 90 Prozent unserer Hauptzielgruppe sind Uhrenliebhaber, aber auch Leute, die Kunstgegenstände sammeln. Das Ganze in einem sehr gehobenen Preislevel.
Wir haben auch Kleingeräte, der Durchschnittskunde gibt zwischen 20.000 und 100.000 Euro aus. Zu unseren Partnern zählt ein loyaler Kundenstock und die Superreichen. Die Leute sind natürlich nicht leicht und jeder schaut aufs Geld, auch die Reichen.

Welche Produkte sind besonders gefragt?
Seit fünf oder sechs Jahren sind Safes ein starkes Standbein von uns. Wir machen komplette Saferäume für Uhren, Bilder oder Schmuck bei den besten Häusern weltweit.
Unsere Kunden sind unter anderem auch Präsidenten, Ölscheichs, Königshäuser und Sportstars. Die Safes können im Wohnzimmer aufgestellt werden, wobei man nicht erkennt, dass es ein Safe ist. Wir machen Luxussafes bis zu 200.000 Euro.

Wird Gröbming die Zentrale bleiben?
Ja, Gröbming wird immer unsere Zentrale bleiben. Es ist auch nicht notwendig von hier wegzugehen. Erstens sind wir von Gröbming, es ist unser gesamtes Marketing, Buchhaltung und Verkauf da, und zweitens könnte ich es mir persönlich nicht vorstellen.

Entstehen dabei auch echte Freundschaften?
Mit der Zeit kennt man seine Kunden immer besser. Ich kenne Arnold Schwarzenegger und bin mit Michael Schumacher seit langem befreundet. Auch mit Jean Todt bin ich besser befreundet.

Sie gelten als meistgereister Österreicher und sind unter den Top-50 der Welt. Wo waren Sie noch nicht?
Wir suchen immer sehr gewählt unsere Partner aus und um den Markt auszuchecken, bin ich immer sehr weit gereist. Mittlerweile haben wir ein weltweites Vertriebsnetz und das lässt sich mit meiner privaten Affinität zum Reisen sehr gut miteinander verbinden.
Ein paar Südseeinseln fehlen mir noch, aber wenn du eine gesehen hast, weißt du wie die Umliegenden aussehen.

Wenn man so weit herumkommt, wo ist es dann am Schönsten?
Ich muss sagen, nach allem was ich gesehen habe, fühle ich mich in Gröbming in unserem eigenen Haus immer noch am Wohlsten.
Das ist zweierlei bedingt: Je weiter man in der Welt draußen ist, desto größer ist die Sehnsucht nach dem Zuhause und meine Erkenntnis vom Reisen ist, egal wo du bist, die Menschen sind immer gleich, lediglich die Umgebung und die Landschaft unterscheiden sich.

Was liegt Ihnen sonst noch an Ihrer Heimat?
Ich bin sehr mit meiner Heimat verbunden, die Natur ist schön, es ist ruhig, man kann sich zurückziehen. Ich habe zwar viel auf der Welt gesehen, dennoch ist es in Gröbming am Schönsten. Im Innersten bin ich sehr bodenständig und habe wenig Bedürfnisse.

Bleibt bei so viel Arbeit noch Zeit für Hobbys?
Ich habe kaum Freizeit und reinen Urlaub kenne ich nicht. Als Unternehmer in meiner Verantwortung hast du keine Freizeit. Für mich ist ein Sonntag ein normaler Tag, es gibt auch keine Nacht, weil zum Beispiel in Südamerika dann Tag ist. Ich brauche nicht mehr als zwei bis drei Stunden Schlaf.
Wenn ich einen Termin in Mexiko habe, dann kann auch mal sein, dass ich über Miami fliege und dort kurz einmal eine Runde schwimmen gehe, aber das war dann die Freizeit. Generell möchte ich so weitermachen bis ich 92 bin, das ist mein berufliches Ziel.

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