Um Kosten zu sparen

Was muss ich beim Einbau eines Holzofens beachten?

Um die hohen Energiekosten abfedern zu können, planen immer mehr Steirerinnen und Steirer den Einbau eines Kaminofens. Wer ein Haus besitzt, hat hier freilich einen großen Vorteil. Bei Mietwohnungen oder im Wohnungseigentum müssen davor einige Punkte abgeklärt werden.

STEIERMARK. Die Heizsaison beginnt und die Energiepreise sind hoch wie nie. Daher tragen sich viele Steirerinnen und Steirer mit dem Gedanken, einen Holzofen zu installieren – in der Hoffnung, dadurch einerseits die Heizkosten zu senken und andererseits für wohlige Wärme zu sorgen. Bei der steirischen Arbeiterkammer (AK) trudeln diesbezüglich laufend Anfragen von Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern oder Personen in Mietwohnungen ein.

"Achtung! Einen Ofen einbauen zu lassen, das klingt einfach, ist es aber nicht", wie Guido Zeilinger von der AK meint und führt weiter aus: "Denn bevor es warm wird, heißt es vorher noch finanziell ordentlich brennen."

Vermieter muss abnicken

Mieterinnen und Mieter benötigen nämlich zur Installation eines derartigen Ofens die Zustimmung der Vermieterin bzw. des Vermieters, es sei denn, die Wohnung hat bisher über keinerlei Heizung verfügt. Das ist allerdings eher selten der Fall.
"Alleine die zu erwartenden hohen Kosten für eine schon vorhandene Gas- oder Ölheizung rechtfertigen keinesfalls die eigenmächtige Inbetriebnahme eines solchen Ofens", unterstreicht Zeilinger.

Häufig tauchen auch Unklarheiten bei der Frage auf, wie die Kosten für eine Kaminsanierung zu berücksichtigen sind? Gerade bei Wohnungseigentümerinnen oder -eigentümern kann das ein Thema sein, denn Kamine werden mitunter jahrzehntelang nicht genutzt und sind daher oft sanierungsbedürftig.
"Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer  werden somit die Kosten für die Kaminsanierung zu tragen haben, da sie sonst schlichtweg keine Zustimmung der anderen Mieteigentümerinnen und -eigentümer für die Benutzung erhalten werden", betont Konsumentenschützer Guido Zeilinger.

"Erst brennen, dann heizen"

Eine aktuelle Umfrage, die im Auftrag der Wirtschaftskammer von einem unabhängigen Institut durchgeführt wurde, besagt, dass 84,7 Prozent der Befragten einen Lebensraum mit einer zusätzlichen Heizmöglichkeit bevorzugen. Als Begründung wird häufig die gesteigerte Behaglichkeit und Versorgungssicherheit bei Unwetterereignissen, Leitungsausfällen, Energiekrisen oder Stromausfällen genannt.
Damit dieser Traum auch realisiert werden kann, fasst Guido Zeilinger die Situation noch einmal kurz und bündig zusammen: "Egal, ob Miete oder Wohnungseigentümerin und -eigentümer: Erst brennen, dann heizen."

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