"Wer von uns hat keine Schwächen"

Die Vortragenden stellten ihre Sichtweise dar und tauschten Erfahrungen aus.
  • Die Vortragenden stellten ihre Sichtweise dar und tauschten Erfahrungen aus.
  • hochgeladen von Tina Tritscher

In Gröbming fand die Veranstaltung „Was (be-)hindert uns“ in Kooperation mit Wirtschaftskammer, Land Steiermark, AMS und Bundessozialamt statt. Dabei wurde über finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung gesprochen. Gertrud Oberberger von der JobAllianz gab eine Überblick über das Pro und Contra bei der Einstellung.

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Bei der abschließenden Diskussion waren sich die Teilnehmer - darunter Eva Sternat-Schaller vom Projekt FAB Working, Albert Wagner vom Gründerzentrum Menschen mit Handicap, Rudolf Seebacher, welcher 2011 mit dem steirischen Integrationspreis ausgezeichnet wurde sowie Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Helmut Blaser - einig, dass es mehr Pros bei der Einstellung eines Menschen mit Einschränkung gäbe als Kontrapunkte. Sie bekräftigten, dass es durchaus berechtigte Einwände gibt. Wichtig ist es, dass die Betriebe gut informiert werden.
Wagner erzählt, dass immer mehr und mehr Menschen mit Behinderung den Weg in die Selbstständigkeit wählen. Von 2002 bis 2012 haben sich 104 Menschen mit Beeinträchtigung selbstständig gemacht, wobei mehr als das 10fache an Anfragen getätigt wurden, erklärt Wagner.
Positives Beispiel
Rudolf Seebacher, Unternehmer aus Bad Mitterndorf, nahm vier behinderte Menschen und einen Lehrling in sein Unternehmen auf. Sein wichtigstes Argument für jene Einstellung ist „Wer von uns hat keine Schwächen?“. Tiere und Pflanzen würden Sicherheit vermitteln, deshalb ist seiner Meinung nach die Landwirtschaft ein guter Partner für Menschen mit Schwächen.
Fakt ist, sagt Blaser, dass unter dem Titel der Einschränkung in den Köpfen der Menschen falsche Bilder erzeugt werden. Deshalb müsse permanente Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Eine Person mit Behinderung einzustellen ist allerdings nicht nur vom Arbeitgeber abhängig, sondern auch von den Mitarbeitern im Betrieb.

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