Wildalpen: Ein Ort im Zwiespalt

An der Optik von "Magic Mountain" stoßen sich laut Karin Gulas viele Wildalpener. | Foto: Gemeinde
  • An der Optik von "Magic Mountain" stoßen sich laut Karin Gulas viele Wildalpener.
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  • hochgeladen von Markus Weilbuchner

Einige Bedenken - genauso wie, nach ihrer Einschätzung, ein großer Teil der Bevölkerung - hat Bürgermeisterin Karin Gulas aus Wildalpen angesichts des grellbunten Designs des jüngst im Ortsteil Fachwerk errichteten "Magic Mountain Basecamp".
"Der Disneyland-Look passt einfach nicht zum Naturschutzgebiet Salzatal", meint die Gemeindechefin im Gespräch mit der WOCHE. Es gab bereits private Anzeigen gegen das Aufhängen eines Transparentes auf einer Salzabrücke. Problematisch sei weiters, so Gulas, dass der Alpin- und Wildwassersport-Tourismusbetrieb sprichwörtlich seine Zelte auf dafür nicht gewidmetem Gebiet aufgeschlagen hat. Man habe die Bezirkshauptmannschaft sowie den Naturschutz mit einer Prüfung der "Camp-Situation" betraut.
Unklarheit herrscht in der Gemeinde außerdem über die Pachtsituation am Wilden Wasser. Ein lokaler Rafting-Verein poche laut Bürgermeisterin auf die Gültigkeit seines laufenden Vertrages über besagtes Areal mit dem Eigentümer: den Österreichischen Bundesforsten.
"Die Bevölkerung ist in dieser Angelegenheit zwiegespalten", erklärt Karin Gulas. "Die einen befürworten das touristische Geschäft sowie die Arbeitsplätze, die "Magic Mountain" bringt; die anderen klagen, weil ihnen das Vorgehen und das Erscheinungsbild des Unternehmens nicht gefällt."

"Persönliche Animositäten"
"Alles, was wir in Fachwerk betreiben ist von Amtswegen bewilligt und legitim", wehrt sich Hubert Czernin, Geschäftsführer von "Magic Mountain" gegen die Wildalpener Vorwürfe. Grünes Licht habe man natürliich auch von den zuständigen Naturschutz-Behörden.
Es seien wohl persönliche Animositäten, welche zu den haltlosen Vorwürfen der jüngsten Vergangenheit führten, ist er überzeugt. Trotz allem treffe man sogar bereits heute Vorkehrungen für die Errichtung weitere Standorte entlang der Salza.
"Wir wollen in den kommenden Jahren umsetzen, was die Region selbst bis dato versäumte aber dennoch verdient", erklärt der Geschäftsmann. 12,8 Millionen Euro wolle man 2015 und 2016 in touris-tische Infrastruktur investieren.

Zugang für Jedermann
Dass es mit den Pachtverträgen in Fachwerk seine Richtigkeit hat, bestätigten in der Zwischenzeit die Österreichischen Bundesfors-te. Tatsächlich handle es sich um zwei unterschiedliche Grundstücke. Mit kommendem Jahr falle allerdings das Monopol auf "kommerziellen Einstieg" in die Salza, welches bis dahin ein lokaler Rafting-Verein inne hat.

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