Mit dem Rad Deutschland umrundet

Sieben Tage, 14 Stunden und 19 Minuten. Mit dieser Zeit stellte der Radsportler Markus Brandl aus Mitterberg-Sankt Martin einen neuen Rekord bei der Deutschland-Umrundung auf. Der Start erfolgte in Passau, von dort aus ging es im Uhrzeigersinn einmal rund um Deutschland. "Drei Viertel des Rennens sind ganz gut gegangen, um drei oder vier Uhr in der Früh wird es halt ein bisschen anstrengend", resümiert Brandl. Von den 182 Stunden entlang der deutschen Grenze verbrachte der Extremsportler nur neun Stunden schlafend. "Ich habe meistens 15 Minuten Pause gemacht. Das Wichtigste ist immer der Kopf. Es ist erstaunlich, zu welcher Leistung der menschliche Körper im Stande ist, wenn du mental stark bist", so Brandl.

Großes Betreuerteam

Trotzdem hat auch er eine Situation erlebt, in der er nicht mehr Herr der Lage war. "Am zweiten Tag, es war kurz vor Mönchengladbach, bin ich schon einige Zeit mitten in einer Allee gewesen, habe das aber erst nach einer gewissen Zeit realisiert und so gemerkt, dass ich mehr oder weniger am Rad geschlafen habe", erinnert sich Brandl.
Ein siebenköpfiges Betreuerteam begleitete den selbstständigen Versicherer mit einem Auto sowie einem Wohnmobil und versorgte ihn rund um die Uhr.
Der Mitterberg-Sankt Martiner ist erst der fünfte Sportler überhaupt, der dieses Rennen in der vorgegebenen Zeit bis ins Ziel geschafft hat. Insgesamt pulverisierte er den bisher bestehenden Rekord um fast dreieinhalb Stunden.

Süße Belohnung

Mit 640 Ballermann-Liedern, die aus einem Lautsprecher ertönten und einer Lichtanlage, die auch nachts alles erstrahlen ließ, motivierte sich Markus Brandl ständig neu. "Du bist so lange unbesiegbar, bis du dich selbst aufgibst", unter diesem Motto (Textzeile aus dem Lied "Unerhört solide" von Pizzera & Jaus) nahm Brandl die Tortur in Angriff. 1,5 Kilogramm Nutella, zwei Kilogramm Rumkugeln und 18 Lagen Toffifee trugen ebenfalls zu diesem beeindruckenden Rekord bei.