Dayli kündigt 68 Mitarbeiter

Vor nicht einmal einem Jahr übernahm die Investorengruppe „TAP 09“ alle Standorte der insolventen Drogeriekette „Schlecker“. Die Pläne von
Dayli waren von Beginn an ambitioniert. Mit Kündigungen oder gar Schließungen haben die Mitarbeiter „in keinster Weise“ zu rechnen, erklärte Rudolf Haberleitner, Dayli-Geschäftsführer, der WOCHE Ennstal im August 2012.

Versprechen
Allein für 2013 versprach Haberleitner 1.300 zusätzliche Arbeitsplätze. Zudem sollen 300 zusätzliche Filialen bis 2016 eröffnet werden. Für mediales Aufsehen sorgte das Unternehmen zuletzt mit dem Bestreben seine Shops auch sonntags zu öffnen. Eine Gesetzesänderung schob diesem Vorhaben einen Riegel vor. Das Platzen der Sonntagsöffnung – so Haberleitner in einer Aussendung - habe Dayli „ungeplante Verluste in zweistelliger Millionenhöhe“ beschert. Das Unternehmen zog die Reißleine und leitete vergangene Woche umgehend „Restrukturierungsmaßnahmen“ ein, sprich 180 Filialen werden geschlossen und 560 Mitarbeiter gekündigt.
Des Weiteren ist auch „vorgesehen“, dass das Dayli-Verteilerzentrum in Gröbming geschlossen wird. Die Auslieferung werde dann vom Logistikcenter in Pöchlarn/NÖ für ganz Österreich übernommen, erklärte das Unternehmen in einer Aussendung. Alois Guggi, Bürgermeister von Gröbming, möchte dies noch nicht für bare Münze nehmen. Für ihn ist der Abzug von Dayli noch nicht fix, sondern „höchstwahrscheinlich“. Genau das werde er diese Woche klären. Deshalb könne er auch noch keine genaueren Angaben machen. Auch ein Gespräch mit Helge Röder, AMS-Geschäftsstellenleiter in Gröbming, stehe noch an, um die Kündigungen der 68 Dayli-Mitarbeiter zu besprechen.