Weltneuheit gewinnt
Gesäuse-Innovationspreis zum vierten Mal verliehen

Foto von der Siegerehrung: Andreas Hollinger, Bürgermeister Christian Haider, Christoph Baumberger und Ulrich Matlschweiger | Foto: Thomas Sattler
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Zum vierten Mal verlieh das Netzwerk der Gesäuse-Partner den Innovationspreis für Projekte der Region. Dabei konnte eine weltweit einzigartige Erfindung die Jury überzeugen: Die Hagauer & Matlschweiger OG holte mit einem neuartigen Verfahren zum sicheren Löschen von Metallbränden mit Zellulose den ersten Platz.

GESÄUSE. Der Idee zu "Natural Fire Fighting" ging ein tragisches Ereignis voraus: Nach dem Großbrand der magnesiumverarbeitenden Firma Georg Fischer in Altenmarkt im Jahr 2016 war den Einsatzleitern der Feuerwehr und des Roten Kreuzes rasch klar, dass es eine Lösung für den bis dahin unlöschbaren Magnesiumbrand braucht.

Lange Entwicklungszeit

Magnesium wird als Leichtmetall in der Industrie vielfach verarbeitet, brennt jedoch bei 3.000 Grad Celsius und reagiert höchst explosiv auf herkömmliche Löschmittel. Nach etwa fünf Jahren Entwicklungszeit hat die Hagauer & Matlschweiger OG nun ein biologisch abbaubares Löschmittel aus umweltfreundlicher Zellulose entwickelt und zum Patent angemeldet.

Gruppenbild zum Abschluss: die drei Erstplatzierten mit Vertreterinnen und Vertretern der Gesäuse-Region | Foto: Thomas Sattler
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Die Idee wurde überdies unter die besten drei Projekte für den Forschungspreis 2022 vom Kuratorium für Verkehrssicherheit gewählt. Auch die künftige Produktion wird ihren Standort im Gesäuse haben und dadurch vor Ort Wirtschaftsleistung erbringen.

"Langsame Blumen" aus Ardning

Platz zwei ging an die "Blühmelei" von Daniela Fößleitner in Ardning, die mit Schnittblumen aus nachhaltigem Anbau punktet. Schnittblumen aus Monokulturen reisen als Frischprodukt oft um die halbe Welt bis sie in den Verkauf kommen. Die "Slowflowers" der Blühmelei dürfen jedoch zu ihrer Zeit wachsen und in ihrem natürlichen Rhythmus blühen.

Umweltfreundliches Bier

Den Preis in Bronze holten sich Birgit und Matthias Schmiedberger mit ihrem CO2-neutralen Betrieb "Forstauers" in Gams bei Hieflau. Ihr Betrieb setzt sich aus einer Brauerei, zwei Gastronomiebetrieben, zwei Ferienhäusern, einem Wasserkraftwerk, zwei PV-Anlagen und ihrer Landwirtschaft zusammen.

Birgit und Matthias Schmiedberger arbeiten in vielen Bereichen CO2-neutral – wie auch in der hauseigenen Brauerei. | Foto: Thomas Sattler
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Jaqueline Egger, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Gesäuse, zeigt sich von der Bandbreite der Ideen begeistert: „Eine Region steht und fällt mit ihren Menschen. Sie lebt von all jenen, die das Leben in der Region tagtäglich mit Freude mitgestalten. Umso wichtiger, ihr gutes Beispiel einmal im Jahr ins Rampenlicht zu stellen."

Entwicklung schreitet voran

Auch Oliver Gulas-Wöhri, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Steirische Eisenwurzen, betont die Bedeutung von Innovation im Gesäuse: „Die Einreichungen haben wieder gezeigt, wie innovativ die Region ist. Bei dieser bunten Vielfalt kann sich die Region nur in die richtige Richtung entwickeln.“

Vorjahressieger: Gesäuse-Partner Wolfgang Scheiblechner (links) gratulierte Jürgen Reinmüller zum ersten Platz im Jahr 2021. | Foto: Marco Schiefer
  • Vorjahressieger: Gesäuse-Partner Wolfgang Scheiblechner (links) gratulierte Jürgen Reinmüller zum ersten Platz im Jahr 2021.
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Die Auszeichnungen wurden im Rahmen des Jahresabschlusses der Gesäuse-Partner verliehen. Von elf eingereichten Projekten wurden die besten drei Innovationen prämiert. Vier Kriterien waren für die Beurteilung von Bedeutung: Innovationsgrad, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Relevanz, Regionsbezug und Nachhaltigkeit.

Wer darf teilnehmen?

Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Schulen mit Wohn- und Firmensitz in der Tourismusregion Gesäuse konnten sich für den Innovationspreis bewerben. Wichtig ist, dass die Innovation innerhalb der Region ihre Wirkung zeigt. Die handgeschmiedeten Preise fertigte der Palfauer Kunstschmied und Gesäuse-Partner der ersten Stunde, Wolfgang Scheiblechner, an.

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