Der Rekordwinter neigt sich dem Ende zu

Ein Schigebiet für sich ganz allein: Der Lift in Grundlsee kann seit über einem Jahr gemietet werden. | Foto: www.zlaim.at
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  • Ein Schigebiet für sich ganz allein: Der Lift in Grundlsee kann seit über einem Jahr gemietet werden.
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  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Wenn Touristiker und Seilbahner eine Wintersaison im Vorfeld planen könnten, dann würden sie unisono die selben Antworten geben: kühle Temperaturen für die Grundbeschneiung in November und Dezember, danach Schneefall und spätestens zu Weihnachten ist alles angerichtet. Dazu immer wieder schneereiche Tage, ein kürzeres "Jännerloch" durch Ferien in deutschen Bundesländern und ein optimaler Ostertermin. Die vergangene Wintersaison hat all diese Punkte erfüllt und dementsprechend positiv fällt das Resümee der Schigebiete aus.

Traumhafte Bedingungen

"Sensationell". Für Erwin Petz, Geschäftsführer der Riesneralm, war es der beste Winter aller Zeiten. "Es war nicht einfach, den Rekordwinter der letzten Saison zu überbieten, aber wir haben einen Rekord in der Firmengeschichte aufgestellt." Faktoren dafür waren unter anderem die Eröffnung der neuen Grat-Piste sowie eine exzellente Bewertung bei einem Schigebietstest in Sachen Sauberkeit und Hygiene. "Darüber freue ich mich besonders", so Petz, der weiters anfügt: "Der Ostertermin war perfekt, es gibt keinen besseren. Wir haben am Ostermontag zugesperrt und das war sicher die richtige Entscheidung. Man darf nicht nach Emotionen gehen, vor allem, wenn man sieht, welche Schneemassen noch da sind."

Erfolgsfaktor Crosspark

Die Reiteralm ist das einzige Schigebiet im Bezirk (Dachstein ausgenommen), das noch bis Sonntag, 15. April, geöffnet hat. "Wir hatten einen guten Start im November, aufgrund der optimalen Ferienverteilung kein Jännerloch und wenn die schönen Tage anhalten, wird es auch ein guter April werden", so lautet die Kurzzusammenfassung von Geschäftsführer Daniel Berchthaller. Vor allem die Investitionen, wie zum Beispiel der Crosspark, waren laut Berchthaller "ein Schritt in die richtige Richtung". Bereits im ersten Jahr fanden Europacuprennen mit 16 unterschiedlichen Ländern statt – in Zukunft sollen auch Weltcuprennen ausgetragen werden. "Wir möchten jünger und dynamischer wahrgenommen werden, da wollen wir weiter aufbauen. Daher sind wir mit dem ersten Jahr sehr zufrieden", so Berchthaller.

Weltcup auf der Reiteralm?

Die Weltelite der Alpinen nützt die Pisten der Reiteralm seit Jahren als Trainingsberg. Marcel Hirscher verbrachte in der abgelaufenen Saison über 60 Trainingstage am Berg. Auch in dieser Hinsicht denkt man über Weltcuprennen nach: "Eine Vision ist es, auf der Finale Grande beispielsweise einen Riesentorlauf durchzuführen. Der Hang wäre prädestiniert dafür – er bietet eine super Einsicht und ein schwieriges Gelände."
Das Familienschigebiet Zlaim in Grundlsee blickt ebenfalls auf ein positives Ergebnis zurück. "Wir haben ein tolles Jahr gehabt, konnten unsere Betriebstage heuer steigern", bilanziert Bürgermeister Franz Steinegger. Neben den optimalen Bedingungen für Familien und Schianfänger wurden viele Trainings und Rennen durchgeführt. Dazu kommt das wöchentliche Nachtschifahren am Freitag.

Ein Lift zum Mieten

Seit über einem Jahr kann der Schilift auch gemietet werden. Für 150 Euro pro Stunde kann die gesamte Anlage täglich (außer eben Freitag) ab 17 Uhr privat genutzt werden. "Vor allem Betriebe machen das immer wieder. Es wird gut angenommen, daher werden wir weiter darauf aufbauen", erklärt Steinegger. Diese Maßnahme dient in erster Linie dazu, um den Lift finanziell am Leben zu halten. "Die Gemeinde hat sich dazu bekannt, den Schilift zu erhalten. Wir sehen uns als Nahversorger für die Bevölkerung und deswegen messen wir das nicht nur am Finanziellen", so Steinegger abschließend.

Ein Schigebiet für sich ganz allein: Der Lift in Grundlsee kann seit über einem Jahr gemietet werden. | Foto: www.zlaim.at
Erwin Petz, Geschäftsführer der Riesneralm, freut sich über eine "sensationelle" Saison. | Foto: Riesneralm
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