EU-Ratsvorsitz: 300 Politiker werden in Schladming erwartet
Am 1. Juli übernimmt Österreich den EU-Ratsvorsitz. Die Übergabe findet einen Tag davor in Schladming statt.
Was bisher nur Wien vorbehalten war, findet am 30. Juni in Schladming statt. Österreich übernimmt nämlich dann den EU-Ratsvorsitz von Bulgarien und zelebriert dieses Ereignis erstmals außerhalb der Bundeshauptstadt. Um 11.30 Uhr übergibt der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow den Ratsvorsitz an Bundeskanzler Sebastian Kurz auf der Planai. Bereits davor bildet ein Gipfel-Picknick mit österreichischen und regionalen Köstlichkeiten den Start der Veranstaltung. Bei freiem Eintritt haben Besucher ab 10 Uhr die Möglichkeit, den Skiberg mit 30 EU-Gondeln zu erklimmen.
Größte Band Europas
Der kulturelle Höhepunkt des Tages beginnt um 19 Uhr im Planai-Stadion. Österreichische Musiker wie die Seer, Opus oder der drittplatzierte Songcontest-Teilnehmer Cesár Sampson interpretieren bekannte Hits gemeinsam mit europäischen Hobbymusikern und Chören.
Sicherheitsvorkehrungen
Neben Kanzler Sebastian Kurz und dem bulgarischen Ministerpräsidenten wird auch Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, sowie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer am Treffen teilnehmen. Dazu ist ein Großteil der österreichischen Bundesregierung vor Ort. Insgesamt wird mit ungefähr 300 Politikern gerechnet, wobei die Namen aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden.
Das Innenministerium, die Landespolizeidirektion und die Bezirkshauptmannschaft Liezen sind für die Sicherheit während des Gipfels verantwortlich. "Wir werden eine Einsatzzentrale im Planet Planai einrichten", sagt Bezirkshauptmann Josef Dick, der weiters anfügt, dass die BH Liezen unter anderem für den gesamten Objektschutz, die Verkehrslotsung sowie für die Absicherung im Planai-Stadion zuständig ist. Aufgrund der kürzlich aufgetauchten Morddrohungen an Sebastian Kurz ist mit einem verstärkten Personenschutz durch die Cobra zu rechnen.
Warum Schladming?
"Es gab ein Hearing mit mehreren Orten. Wir haben aufgrund unserer Kompetenz bei Veranstaltungen gepunktet. Wir nehmen an, dass auch die zentrale Lage in Österreich für uns gesprochen hat", betont Hansjörg Stocker, Geschäftsführer des Schladminger Tourismusverbandes.
Bürgermeister Jürgen Winter schlägt in dieselbe Kerbe. "Wir werden offensichtlich vom Bundeskanzleramt geschätzt, weil wir bekannt dafür sind, große Veranstaltungen abzuhalten. Für Schladming ist es trotzdem eine große Ehre und Freude, dieses Ereignis ausrichten zu dürfen. Denn so schnell wird es nicht mehr passieren, dass wir für diese Veranstaltung ausgewählt werden", sagt Winter. Sollten keine neuen Mitgliedsstaaten aufgenommen werden, wäre frühestens 2031 die nächste Gelegenheit dazu.
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