Neue Wetterstation am Dachstein errichtet
Künftig gibt es Wetterdaten vom östlichsten Gletscher der Alpen.
Sie liefert online rund um die Uhr Wetterdaten aus 2.700 und 2.520 Metern Seehöhe und ist Teil des Tawes-Messnetzes (teilautomatisiertes Wettererfassungssystem) der ZAMG. Dieses Messnetz besteht aus rund 270 Standorten in ganz Österreich, ist damit eines der dichtesten weltweit und liefert täglich zwei Millionen Messwerte unter anderem für Wettervorhersagen und -warnungen, für die Klimaforschung sowie für zahlreiche andere Nutzer. Wetterstationen am Boden sind ein wesentlicher Bestandteil der Meteorologie. Sie liefern Informationen über kleinräumige Vorgänge bei Wetter und Klima und dienen der Überprüfung der Satellitendaten.
Daten für Forschung
Besonders Messungen in großen Höhen, wie an der neuen Station am Dachstein, sind von großer Bedeutung. Denn im Hochgebirge reagiert die Natur besonders empfindlich auf Änderungen im Klima. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung der Gletscher. Die neue Wetterstation liefert Daten direkt vom Gletscher und dient unter anderem der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Klima, Eis, Vegetation und Tierbestand.
Extreme Bedingungen
Da am Dachstein extreme Wetterbedingungen herrschen können, misst die ZAMG an zwei Standorten, um optimale Daten zu erhalten. Direkt am Gletscher, in 2.520 Metern Seehöhe werden Lufttemperatur, Luftfeuchte, Taupunkt, Menge und Dauer des Niederschlags sowie die Schneehöhe gemessen. Dieser Standort ist etwas windgeschützt, was besonders für die Erfassung von Regen und Schneefall wichtig ist, um den Messfehler bei großen Windgeschwindigkeiten zu verringern. Bei der Bergstation der Dachstein-Seilbahn werden auf 2.700 Metern Seehöhe Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Sonnenscheindauer und Globalstrahlung gemessen.
Die neue Wetterstation am Dachstein ist die fünfthöchste Tawes-Messstation.
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