Neue Schiedsrichter werden dringend gesucht
Das Schiedsrichterwesen kämpft mit Nachwuchsproblemen. Doch Aufstiegschancen sind keinesfalls gering.
"Kein Spiel ohne Schiedsrichter! Emotion, Spannung, Erfolg: Dafür kämpfen diese 22 Spieler am Feld. Ohne Schiedsrichter wäre das aber nicht möglich". So lautete die Transparent-Aktion der heimischen Schiedsrichter in der vergangenen Frühjahrssaison. Von der 1. Klasse bis zur Bundesliga, das Projekt zog sich durch alle Ligen in Österreich, um auf den Schiedsrichter-Mangel hinzuweisen.
Emotionale Nachwuchsspiele
Mit Ausnahme von Großstädten, herrscht in ganz Österreich ein Schiedsrichter-Engpass. In den Städten bessern viele Studenten ihr Einkommen als Schiedsrichter auf. "Es haben viele Vereine schon zu wenig Spieler, dann sollten aber auch noch Schiedsrichter daraus entstehen. Das kann nicht funktionieren", berichtet Franz Egger, Schiedsrichter-Gebietsleiter im Ennstal, über einen möglichen Grund für den Mangel. Für Egger liegt der wesentlichere Grund aber im Nachwuchsfußball begründet. "Nachwuchsspiele sind am emotionalsten, weil Eltern und Verwandte ihre eigenen Kinder immer beschützen wollen. Diese Stimmung kann nicht mit Kampfmannschaftsspielen verglichen werden. Viele Junge wollen sich das eben nicht mehr antun", so Egger.
Dabei kann man als Schiedsrichter relativ schnell die Karriereleiter hinaufklettern. Am Anfang werden die jungen Schiris von Erfahrenen begleitet und starten in der U11. Wer sich im Nachwuchs etabliert, bekommt bald die Chance Spiele in der 1. Klasse oder Gebietsliga zu leiten.
Starke Ennstaler Schiris
Ab der Unterliga werden die Referees als qualifizierte Schiedsrichter eingestuft. Sie werden beobachtet und bekommen Noten für ihre Leistung. Am Ende der Saison wird dann eine Art Zeugnis ausgestellt und beurteilt. Bei konstant guten Leistungen winkt der Aufstieg in eine höhere Liga. Rene Eisner (Bundesliga), Elisabeth Walcher (Damen-Bundesliga) und Josef Haiger (Landesliga) sind die aktuellen Top-Schiris im Ennstal.
Anmeldung
Schiedsrichter werden laufend gesucht. Die Anmeldung erfolgt unter www.schiri.at. Danach sind Module zu absolvieren, die schriftliche Prüfung erfolgt innerhalb eines Monats. Neben einer einfachen Zuverdienstmöglichkeit, ergeben sich gute Aufstiegschancen.
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