Ennstaler Tischler ziehen Jahresbilanz

Walter Schadler, Reinhold Kotrasch und Michael Klamminger (v. l.) gaben Auskunft über die Arbeit der heimischen Tischler.
  • Walter Schadler, Reinhold Kotrasch und Michael Klamminger (v. l.) gaben Auskunft über die Arbeit der heimischen Tischler.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Jeder kennt einen. Kaum ein Ort in der Steiermark, in dem das traditionsreiche Gewerbe nicht ausgeübt wird. Die Meister werken teils alleine oder mit einigen wenigen Mitarbeitern. Nur wenige Betriebe schaffen es zu überregionaler Präsenz. Die Rede ist vom Tischler.
"Doch was wäre, wenn man nur für einen Augenblick alle steirischen Tischler als ein Unternehmen sehen würde? Dann würden die Tischler in der steirischen Champions League spielen, mit 5.000 Beschäftigten und nahezu 400 Lehrlingen", sagt Walter Schadler, Innungsmeister der Tischler und Holzgestalter.

35 Lehrlinge im Bezirk

In Liezen und Gröbming sind 105 Betriebe Mitglied der Innung Tischler und Holzgestalter. Gemeinsam beschäftigen sie 155 Mitglieder. Damit reihen sich die Tischler als Kollektiv in die Riege der großen Arbeitgeber der Region ein. "Was aber aus meiner Sicht noch schwerer wiegt: In den beiden Bezirken werden von den Tischlern aktuell 35 Lehrlinge ausgebildet. Der Beitrag von Gröbming und Liezen am Gesamtergebnis der Steiermark ist also ein durchaus wertvoller", betont Bezirksinnungsmeister Reinhold Kotrasch.

Meister Eder war gestern

Für Michael Klamminger, Landesinnungsgeschäftsführer, steht fest, dass sich der Tischlereiberuf einem Wandel unterzogen hat. "Unsere Aufgabe sehen wir daher in Zukunft auch darin, den Beruf des Tischlers in neuem Glanz darzustellen. Das ,Meister-Eder-Image' hat längst keine Gültigkeit mehr. Wir bilden an modernsten Maschinen ausgezeichnete Holztechniker aus. Daher brauchen wir auch die besten Lehrlinge, die am Ende des Tages exzellente, gefragte und auch gut bezahlte Facharbeiter sind. In der Wahrnehmung sollen sie einem Maturanten und später als Meister einem Master eines Studiums gleichgesetzt sein."
Im zweiten Halbjahr wird eine Bewusstseinsoffensive gestartet, damit die Tischler das gute Image selbst besser wertschätzen können.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.