Trauner Stadtchef im Gespräch
Alle gemeinsam für ein lebenswertes Traun

Trauns Bürgermeister Kar-Heinz Koll. | Foto: Foto: Koll
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Trauns Bürgermeister Karl-Heinz Koll verrät, was Traun für ihn ausmacht und was die Zukunft bringen wird.

Worauf freuen sie sich am meisten im heurigen Jubiläumsjahr?
Koll: Ich freue mich sehr, die vielen Feste dieses Jahres mit den Traunerinnen und Traunern feiern zu dürfen. Besonders hervorheben möchte ich auch die Jubiläen 145-Jahre-Freiwillige-Feuerwehr-Traun und 20-Jahre-Kultur-im-Schloss-Traun. Ein Highlight wird natürlich unser Festwochenende von 19. bis 21. Mai sein. Da bin ich schon sehr neugierig auf die zahlreichen Darbietungen unserer Vereine, die eindrucksvoll zeigen werden, wie sehr sie unser soziales Leben in Traun Tag für Tag bereichern. Das Festjahr steht ganz im Zeichen der Gemeinschaft.

Was hat sich die Stadt Traun einfallen lassen, um das Jubiläum zu feiern?
Heuer finden zahlreiche großartige Events statt. Von den Schlosstagen, der Kinderolympiade, den Konzerten der Florianer Sängerknaben über die internationalen Grenzlandmeisterschaften der Feuerwehren bis hin zu Wolfgang Ambros spannt sich ein breiter Veranstaltungsbogen quer über Sport, Kultur und Vereinsleben.
Am großen Festwochenende gibt es ein buntes Programm für alle Generationen. Wir starten am 19. Mai mit einer großen Straßenmalaktion für Kindergärten und Schulen in unserer Innenstadt. Im Schloss und im Park finden das Familienfest mit kostenlosen Fahrgeschäften, kulinarischen Highlights unter dem Motto „Traun is(s)t bunt!“ und der Gesundheitstag statt. Den Stadtwanderweg und das Pflanzen der Stadteiche präsentieren wir ebenfalls an diesem Tag. Am Abend gibt es ein Konzert für die Trauner Jugend und alle Junggebliebenen. Am 20. Mai stehen dann am Festgelände vor der Spinnerei unsere Vereine im Mittelpunkt und am Abend findet unser großer Festakt mit einer fulminanten Lasershow statt. Traditionell beginnen wir den Sonntag mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Danach machen wir einen großen Festumzug durch unsere Stadt, bei dem wir mit großem Stolz unsere Heimatstadt besonders hochleben lassen. Der gemütliche Frühschoppen danach bildet den Ausklang des Festwochenendes.

Wie hat sich Traun aus Ihrer Sicht in den letzten Jahren entwickelt? Welche Vorhaben konnten umgesetzt werden?
Unsere Stadt hat in jüngster Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie außer-ordentlich viel zu bieten hat. Ein Highlight ist sicher die große Bürgerbefragung, bei der die Bevölkerung der Politik direkt ihre Anliegen, Wünsche und Beschwerden mitgeteilt hat. Auch bei der Neugestaltung unserer Spielplätze sind wir neue Wege gegangen und haben mit „richtigen Experten dafür“, nämlich den Kindern in unseren Schulen bei der Planung zusammengearbeitet. Ich denke, einer unserer größten Erfolge ist das gute Miteinander in unserer Stadt. Die wertschätzende Zusammenarbeit mit allen politischen Parteien und vor allem mit den Traunerinnen und Traunern ist mir besonders wichtig.

Welche Ziele verfolgen Sie mit und für Ihre Stadt in naher und mittelfristiger Zukunft?

Die Resultate der Umfrage sind die Grundlage für die politische Arbeit der Zukunft. Noch nie lagen so viele Ideen, Vorschläge und Meinungen zur Entwicklung unserer Stadt vor. Das ist eine historische Chance für uns alle. Die großen Themen der Zukunft werden sicher die Gestaltung und Belebung unserer Innenstadt, der Verkehr, der Klimaschutz und sinnvolle Integrationsmaßnahmen sein. Für die Innenstadt werden wir bereits dieses Jahr mit der ersten Phase eines insgesamt dreiteiligen Gestaltungswettbewerbes starten, welcher in einen großen Bürgerbeiligungsprozeß mündet. Beim öffentlichen Verkehr haben wir mit der zusätzlichen Förderung des Klimatickets für alle Traunerinnen und Trauner einen ersten markanten Schritt gesetzt – die Kernzone Linz gibt es sozusagen von der Stadt kostenlos dazu. Außerdem werden wir umfangreiche Maßnahmen zum Klimaschutz, wie zum Beispiel Ausbau des Photovoltaik-Programmes auf rund 5.000 m2 öffentlicher Dachfläche, Fernwärme, Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung auf intelligente LED-Systeme und Sanierung der Abfalldeponie umsetzen.
Mir ist ganz wichtig, dass unsere Bevölkerung sieht: Ja, der Bürgermeister und die Politik hören zu und arbeiten intensiv zum Wohle unserer Stadt.

Was macht Traun besonders?
Für mich ist Traun eine Stadt mit einzigartigem Charakter. Unsere Heimatstadt ist so vielseitig, wie die Menschen, die hier leben. Ich fühle mich nirgendwo sonst so „daheim“ wie hier. Das liegt vor allem am Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft.

Welche Projekte möchten Sie gerne bis zum Ende dieser Periode umsetzen oder zumindest Weichen für eine langfristige Veränderung stellen? 
Wir haben viel vor. Die Basis für eine lebenswerte Zukunft haben wir bereits gelegt. Die Innenstadt ist uns allen besonders wichtig. Dazu passt ein neu gedachtes Verkehrskonzept, vom öffentlichen Verkehr bis zur Sanierung unserer Straßen und dem Ausbau des Radverkehrs, sehr gut. Auch der Ausbau unseres Freizeitareals Oedter See mit unserem Badezentrum, nicht nur für unsere Familien, ist mir ein besonderes Anliegen. Der Neubau einer modernen Einsatzzentrale des Roten Kreuzes und der Erweiterung der Feuerwehr wird unsere erstklassige Versorgung auch in Zukunft sichern. Und im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist, wie bereits erwähnt, unsere Solaroffensive erst der Anfang.

„Geschichte ist das“ was gestern war – so heißt es. Insofern haben auch Sie als Bürgermeister bereits Geschichte geschrieben. Inwiefern?
Ich denke, als Bürgermeister ist es wichtig, dass man ein Teamplayer ist. Denn wahre „Geschichte“ kann man nur miteinander schreiben – dabei sicherlich erwähnenswert: Unsere große Bürgerbefragung zur Stadtentwicklung war ein historischer Schritt und das Miteinander in der Politik ist bereits jetzt zukunftsweisend.
 
Welche Eckpfeiler wurden in den letzten fünf Jahrzehnten eingeschlagen, die für Sie zeigen, welchen Weg die Stadt eingeschlagen hat?
Seit Traun vor 50 Jahren zur Stadt erhoben wurde, ist viel passiert. Eine Zeit voller beeindruckender Erfolge, Herausforderungen und Veränderungen liegt hinter uns. Ich danke meinen Amtsvorgängern und all jenen, die sich immer für unsere Stadt und für die Menschen, die hier leben, eingesetzt haben. Sie haben unsere Heimatstadt maßgeblich geprägt. Dass Traun ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist, zeigen die vielen international tätigen Unternehmen, die bei uns ansässig sind. Das macht uns stark. Außerdem ist Traun eine sehr soziale Stadt. All jenen, die gerade in schwierigen Zeit Unterstützung brauchen, wollen und müssen wir helfen.
 
Was waren Ihre Highlights der letzten 50 Jahre Stadt?
Vieles ist passiert in Traun. Besonders freue ich mich über Erfolgsgeschichten aus der jüngsten Vergangenheit, wie die sportlichen Erfolge unserer Vereine. Hier gibt es Staats-, Europa- und sogar WeltmeisterInnen aus unserer Heimatstadt. Auf diese Leistungen bin ich besonders stolz. Außerdem war die Eröffnung unseres Badezentrum 1975 sicher ein Meilenstein für unsere Stadt. Darum werden wir auch in Zukunft darauf achten, ein gutes Freizeitangebot für alle am Oedter See anzubieten. 1979 wurde unser Sportzentrum eröffnet, das seit letztem Jahr nach der Totalsanierung in neuem Glanz erstrahlt und erneut eine angemessene Heimat für unsere Sportvereine ist. Auch der Startschuss zur Errichtung unseres neuen Zentrums für Betreuung und Pflege ist ein wichtiger Schritt – gerade für unsere ältere Generation. Hervorheben möchte ich aber auch die bisherigen Schritte zur Modernisierung der Innenstadt, wie die Straßenbahn, das Veranstaltungs-zentrum Spinnerei, die übrigen Neubauten und die Gestaltungen des Beserlparks und der Wasserflächen um das Schloss.

Welche großen Investitionen stehen in der Stadt Traun an?
Wir werden kräftig in die Lebensqualität der Traunerinnen und Trauner investieren. Große Investitionen werden in Schulen und Kinderbetreuung, in die örtliche Infrastruktur, in den Ausbau erneuerbarer Energiegewinnung sowie in die Gestaltung und Belebung unserer Innenstadt fließen. Zentrales Thema für mich ist aber die Schaffung eines Stadtzentrums, in dem sich die Menschen gerne aufhalten und das eine Zone der Begegnung und Gemeinschaft ist.

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