Brief einer Neuberger Schülerin an das Coronavirus
Im Rahmen eines Home-Schooling-Auftrages in Deutsch mussten Schüler der NMS Neuberg einen Brief an das Coronavirus verfassen. Was in den Kindern in dieser außergewöhnlichen Zeit vorgeht, zeigt der Brief der Drittklasslerin Katharina Wendl.
Liebes Coronavirus!
Ich bin so wütend!
Zuerst holst du dir Wuhan, dann China, dann Italien … und später die ganze Welt. Überall bist du jetzt. Ich finde das so gemein und blöd!
Wegen dir kann ich nicht in die Schule gehen, meine Freunde nicht treffen, nicht mehr einkaufen gehen. Ich kann auch keine Ausflüge machen, zu Ostern konnte ich mich nicht mit meiner Oma und meinem Opa treffen und nicht in die Kirche gehen, auch ein Osterfeuer konnten wir nicht machen. Das alles nur wegen dir - ich bin traurig und wütend zugleich.
Italien war ratlos überfordert mit dir und den Erkrankten. Österreich hat auch ein wenig zu kämpfen. Alleine die Arbeitslosen und die Toten und die Firmen, die fast pleite sind - das sind sehr viele Zahlen. Aber nein, du würdest nicht von alleine aufhören. Wieso müssen wir Menschen so schuften und um unser Land bangen, nur weil du da bist - mit was haben wir das verdient, mit was?
Ich wünsche mir aus ganzem Herzen von dir, dass du endlich verschwindest!
Für was braucht man dich? Verschwinde!
Katharina Wendl
(3. Klasse, NMS Neuberg)
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