Mörder-Macher und Buchblogger
Die vielen Gesichter des Franz P.

- Bei seinen Lesungen hat Franz Preitler seine Protagonisten immer mit dabei: "Sie passen auf, dass ich eh alles richtig erzähle."
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Im Sommer erscheint der nächste Streich des Mürztaler Autors Franz Preitler. „Keine Schonzeit für Mörder“ ist der dritte Teil der historischen Krimis aus der Steiermark. Der Autor schreibt aber nicht nur Krimis, er ist auch Buch-Blogger und somit ein leidenschaftlicher Kämpfer für das Buch.
LANGENWANG. Den Mürztaler Franz Preitler kennt man als Buchautor, der so wie jüngst mit Lesungen aus seinen Büchern in Bruck und Langenwang seine Leserschaft zu begeistern weiß. Weiters kennt man ihn als leidenschaftlichen Kämpfer für den literarischen Wert Peter Roseggers; so war er auch Vorsitzender des Roseggerbundes in Krieglach. Noch nicht so bekannt ist seine Rolle als Blogger – als Buch-Blogger.

- Franz Preitler ist auch leidenschaftlicher Buch-Blogger – zu finden als "schreib.franz".
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„Das Buch hat Bestand, obwohl es schon vielfach totgesagt wurde. Mit meinem Instagram-Blog ,schreib.franz' vernetze ich die gesamte Buchwelt – die Autoren, die Verlage, den Handel und natürlich die Leserschaft.“
Er berichtet von internationalen Buchmessen, ist Jurymitglied bei diversen Messen, bewirbt Leseveranstaltungen wie unlängst das steirische Fine Crime-Krimifestival und gibt selbst auch Leseempfehlungen und rezensiert Bücher. „Es würde mir nie einfallen, einen Autor niederzumachen und mit schlechten Kritiken zu versenken. Ich werde immer den positiven Aspekt eines Buches hervorheben, diesen Respekt hat sich jeder Autor verdient“, erklärt Franz Preitler seine Herangehensweise. Er sammelt die ihm übermittelten Bücher auch nicht. „In regelmäßigen Abständen gibt es im Cafe Faudon in Graz einen Buchblog-Tisch, wo ich diese Bücher verschenke und selbst auch Buchempfehlungen gebe.“
Die preitlerische Krimiserie
Aktuell befindet sich der Mürztaler im Reich der „Zwischenerde der Literatur“. „Mein Buch ist an sich fix und fertig, jetzt warte ich nur mehr auf den Erscheinungstag, der voraussichtlich Ende Juli sein wird. „Keine Schonzeit für Mörder“ ist ein weiterer historischer Krimi aus der Steiermark aus der Feder von Franz Preitler.

- Franz Preitler mit der Mürztaler Autorin Julia Fürbass.
- Foto: Preitler
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Der erste Teil „Die schönen Mordschwestern“ ist 2020 erschienen, 2022 folgte „Mord in der Waldheimat“ und im Jahr 2024 kommt „Keine Schonzeit für Mörder“ auf den Markt.
„Ja, man darf getrost von einer Serie sprechen. Im vierten Teil werde ich jedoch das Mürztal verlassen. Der Kriminalroman ist in Graz angesiedelt." Den Zweijahres-Rhythmus will er beibehalten, errechneter Erscheinungstermin wäre demnach 2026. „Mein Mörder wird auch diesmal wird wieder mit der Eisenbahn fahren und Peter Rosegger wird auch wieder eine Rolle spielen“, verrät der Autor.
Verliebt in die Recherche
Franz Preitler liebt das Schreiben, fast noch mehr liebt er die Recherche. In penibler Detailarbeit nähert er sich dem Thema an, er taucht richtiggehend in die Zeitebene des Werkes ein. In „Keine Schonzeit für Mörder“ war es die Zeit um 1914: das nahe Ende der Monarchie, der Beginn des Ersten Weltkriegs – eine Zeit des scheinbaren Niedergangs. „Besonders interessieren mich die gesellschaftspolitischen Zusammenhänge, auch die Sozialkritik kommt nicht zu kurz.“
Vorlage für das Buch ist Peter Roseggers einziges Theaterstück „Am Tag des Gerichts“. „Ich musste es für meine Protagonisten entsprechend zuschneiden. Dazu kam damals eine fast unerklärliche Kriegseuphorie auf. Die Männer drängten in den Krieg, die Frauen mussten daheim plötzlich eine Führungsrolle einnehmen, die sie nach Kriegsende nach der Heimkehr des Mannes wieder abzugeben hatten. Ja, mein Buch ist viel mehr als bloß ein Krimi“, sagt Franz Preitler. Auch eine besondere Männerbeziehung wird thematisiert – ein Tribut an den heutigen Zeitgeist, der gerne von Verlegern eingefordert wird.

- Der historische Krimi "Keine Schonzeit für Mörder" erscheint Ende Juli im Gmeiner Verlag.
- Foto: Gmeiner Verlag
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Schluss mit der guten alten Zeit
Darum geht es in „Keine Schonzeit für Mörder“: 1914 ist Schluss mit der scheinbar »guten alten Zeit«. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs wird die Steiermark zum Schauplatz eines abscheulichen Verbrechens. Ein Gendarm stirbt durch die Kugel eines Wildschützen. Der wird daraufhin von einem Jäger erstochen, dem das Gericht Notwehr zugesteht. Zweifel am Ablauf der Tat bleiben ebenso ungehört wie an der mittlerweile ausgebrochenen Kriegsbegeisterung und eine verbotene Liebe sowie die Aussicht auf baldigen Frieden entwickeln sich anders als erhofft.
Das Buch erscheint Ende Juli im Gmeiner Verlag und ist im gut sortierten Buchhandel erhältlich.
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