Acoustic Campfire
Lagerfeuer entfachte bei Granada in Kindberg
Die Lautsprecher beim Acoustic Campfire sind nach drei Festivaltagen ausgegangen. Zahlreiche Austro-Bands performten im Kindberger Schwimmbad live on Stage, Headliner Granada sogar ein Stück am Lagerfeuer.
KINDBERG. Der Abschluss der sechsten Ausgabe des Acoustic Campfire in Kindberg am Samstag hatte es noch einmal in sich: Nach Auftritten der Mürztaler Lokalmatadore Roburda und Chris Magerl sowie Kommando Elefant und Poor Man's Revenge wurden die Namen gegen den Abend immer renommierter. So heizte Onk Lou bei abendlichen Sommertemperaturen gleich einmal ordentlich ein. Der Weinviertler Straßen- und Bühnenkünstler mit der markanten, rauen Stimme hat es drauf, das Publikum zu animieren. Das bedeutete konsequentes Klatschen und Tanzen des Publikums.
Die Indie-Initiative Farewell Dear Ghost hielt die Laune anschließend weiter oben. Der Wiener Band um den Ennstaler Frontmann Philipp Szalay gelang der Mix zwischen schnellen Mitmachliedern und langsamen, softeren Songs gut. Die Beine und Oberkörper der Gäste wurden beweglicher, die Wiese des Kindberger Schwimmbads verwandelte sich mit Fortdauer des Abends zum Dancefloor, auf dem sich auch ein orangefarbener Dinosaurier als ansprechender Gag bemerkbar machte.
Kindberg woatete auf Granada
So richtig zusammen rückte die Menschenmenge aber erst ab 23 Uhr, als sie von der heiß erwarteten Grazer-Gruppe Granada für rund 80 Minuten mit dem „Summerfieber“ angesteckt wurde. Die Amadeus-Preisträger kamen direkt von einer Show in Gratkorn, das sich aber bei der Performance nicht bemerkbar machte. Sogar in den letzten Reihen wippten die Leute mit den Oberschenkeln. Gegen Ende erreichte die Stimmung bei gelbem Scheinwerferlicht den absoluten Siedepunkt. Die Menge präsentierte sich beim Hit „Ottakring“ klar textsicher.
Der Traum des ehrenamtlichen Acoustic-Campfire-Teams um Erwin „Earv“ Hofer, Granada einmal in Kindberg begrüßen zu dürfen, erfüllte sich somit. Ein besonderer Moment war auch ein kurzer Wechsel von Bühne auf die Wiese rund um das Lagerfeuer. Lead-Sänger Thomas Petritsch und Akkordeonist Alexander Christof stiegen auf einen Biertisch und vollführten dabei in tiefer Verbundenheit zueinander das Stück „Wie woat auf di“, die österreichische Version des Billy-Joel-Klassikers „Vienna“.
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