Gastro-Rückschlag für Krieglach
Annerlbauer-Gasthof sperrt zu
Das Gasthaus Annerlbauer in Krieglach hat eine lange Geschichte. Mit Jahresbeginn hat der Gasthof nun endgültig geschlossen. Die Zimmervermietung aber auch der Schilift bleiben bestehen.
KRIEGLACH. Schon seit dem Jahr 1987 gab es beim Annerlbauerhof in Krieglach auf 1.000 Metern Seehöhe auch ein Gasthaus. 2019 wurde der Betrieb umgestellt, der Berggasthof der FamilieKnabl war nur mehr auf Anfrage geöffnet. Seit Jahresbeginn ist das Gasthaus nun ganz geschlossen. Zimmervermietung und auch der Schilift bleiben aber bestehen, bisher angemeldete Feiern für 2023 werden noch wie gewohnt durchgeführt.
Gründe für die Schließung
"Wir schaffen es als Familie alleine einfach nicht mehr. Der akute Personalmangel und die immer weiter steigenden Preise, sind für uns nicht mehr tragbar", erklärt Betriebsleiterin Theresa Knabl. Und damit hat der Annerlbauer seit Jahresbeginn nun endgültig geschlossen. Die Entscheidung hat sich die Familie nicht leicht gemacht: "Wir haben ein halbes Jahr hin und her überlegt. In Wirklichkeit stellt sich die Frage, wie lange sich die Menschen das Essengehen überhaupt noch leisten können." Die Umstellung vor zwei Jahren auf Öffnung gegen Vorbestellung sei zwar sehr gut angenommen worden, aber als Familie alleine trotzdem nicht zu schaffen.
"Trotzdem genug Arbeit"
"Es bleibt trotzdem noch genug andere Arbeit. Wir haben keine Angestellten, auch keine Putzfrau. Ich glaube für das Gasthaus haben wir sechs Jahre lang nach Personal gesucht", so Knabl. Die Familie vermietet Zimmer im Haupthaus sowie in einem eigenen Gästehaus, hat 15 Hektar Wiesen und 60 Hektar Wald zu bewirtschaften sowie ein Damwildgehege. Und im Winter betreibt Familie Knabl einen Schilift. "Das alles bleibt weiterhin. Die Zimmervermietung läuft wirklich sehr gut. Es wohnen viele Arbeiterinnen und Arbeiter bei uns und auch viele Schulklassen buchen bei uns das Gästehaus", erzählt Knabl.
Der Annerlbauer-Lift
Den Annerlbauer-Lift gibt es schon weit über 50 Jahre. Der Familienbetrieb setzt auf den zwei Pisten immer auf "Frau Holle" und damit auf Naturschnee, der heuer noch auf sich warten lässt. "Dank unserer Nord-Ost-Lage brauchen wir nicht viel Schnee, um fahren zu können – 20 Zentimeter reichen. Wir sind noch jedes Jahr gefahren, nur halt des öfteren unterschiedlich lange", sagt Knabl. Die Schikurse in den Weihnachtsferien wären komplett ausgebucht gewesen, es gab so viele Anmeldungen wie noch nie, wie Knabl sagt. Sie konnten aber leider nicht stattfinden. Nun hofft man, dass "Frau Holle" für die Semesterferien ihre Arbeit noch nachholen wird.
Essen in der "Almjaus'n"
Und wenn der Schnee dann endlich da ist, können die Skifahrerinnen und Skifahrer auch nach wie vor das Angebot der "Almjaus'n" genießen. "Die Almjaus'n" ist ein Zubau bei der Liftendstation, in dem man wind- und wettergeschützt Getränke sowie kalte und warme Gerichte konsumieren kann. "Wir haben diesen Bereich wieder erweitert und auch das Angebot", sagt Knabl. Anmeldungen von Schulklassen aber auch Hausgästen für die Semesterferien gebe es schon einige.
Mehr über den Annerlbauerhof lesen Sie hier!
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