Bauarbeiten an der Semmeringbahn
Wie Autos brauchen auch Bahnstrecken regelmäßig ein umfassendes „Service“, damit unsere Fahrgäste sicher und pünktlich unterwegs sind. Bis der Semmering-Basistunnel 2026 in Betrieb geht, rollen täglich rund 180 Züge über die 160 Jahre alte Semmeringstrecke.
Dieses Verkehrsaufkommen müssen wir auch in der topographisch anspruchsvollen Lage unter härtesten Witterungsbedingungen bewältigen. Große Temperaturschwankungen, Schnee und Frost setzen der Zuverlässigkeit der Gleisanlagen Grenzen. Die denkmalgeschützte Semmeringstrecke zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag stellt eine der intensivst genutzten Bahnstrecken im Netz der ÖBB dar – ist sie doch ein Nadelöhr auf der Nord-Süd-Verbindung im Osten Österreichs und auf europäischer Ebene. Deshalb führen wir bis 2025 weitreichende Erneuerungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Bergstrecke durch. Mitte August beginnen Arbeiten, die einen Schienenersatzverkehr für den Nahverkehr zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag, beginnend mit 13. August bis inklusive 13. Oktober, erfordern. Die intensivste Phase findet dann in der zweiten September-Hälfte von 11. September bis 1. Oktober statt. In diesem Zeitraum muss auf der Semmeringstrecke nicht nur für den Nahverkehr sondern auch für den Fernverkehr ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Der Schienenersatzverkehr für die Fernverkehrszüge betrifft den Abschnitt Wiener Neustadt – Mürzzuschlag. Investiert werden in die Maßnahmen auf der Semmering-Bergstrecke im heurigen Jahr 28,6 Millionen Euro.
Lange Planung und komplexe Umsetzung der Baumaßnahmen
Dem gesamten Projekt ist eine lange Planungsphase voraus gegangen, um die Arbeiten möglichst effizient erledigen zu können, und um die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so weit wie möglich in Grenzen zu halten, was bei der Komplexität der einzelnen Vorhaben sehr schwierig ist. Die bewusst zeitgleiche Umsetzung der Vorhaben hat das Ziel, alle Arbeiten auf der Südstrecke im Abschnitt von Wiener Neustadt bis Mürzzuschlag zu bündeln und innerhalb einer Sperre so kompakt wie möglich abzuwickeln.
Baumaßnahmen Semmering-Bergstrecke:
- Erneuerung von rund zehn Kilometern Gleis und zahlreicher Weichen
- Sanierung des Kartnerkogel-Viaduktes auf den neuesten technischen Stand
- Erneuerung der Oberleitungsanlagen im Bahnhof Semmering
- Instandhaltungsmaßnahmen an Lehnen, Tunnel und Viadukten
- Bahnsteigadaptierungen in den Bahnhöfen Klamm-Schottwien und Breitenstein
- Sanierung Eisenbahnkreuzung in Breitenstein
ÖBB ersuchen um Verständnis für Lärmentwicklung
Die ÖBB sind bemüht, Lärm- und Staubentwicklungen so gering wie möglich zu halten, ersuchen aber um Verständnis, dass diese aufgrund der durchzuführenden Arbeiten und der dazu erforderlichen Maschinen und Warnsignale nicht vermieden werden können. Um den Zugverkehr im Sinne der Reisenden so wenig wie möglich zu beeinflussen, ist es notwendig und sinnvoll auch in der Nacht zu arbeiten. Durch die Maßnahmen wird die Qualität der Schieneninfrastruktur gewährleistet. Über die Arbeiten wurde von uns auch eine Anrainerinfo versendet.
Betriebliche Einschränkungen → Schienenersatzverkehr
· 13.8. bis 13.10.2017
Schienenersatzverkehr für Nahverkehr zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag
· 11.9. bis 1.10.2017: Totalsperre
o Schienenersatzverkehr für Fernverkehr zwischen Wiener Neustadt Hbf. und Mürzzuschlag
o Schienenersatzverkehr im Nahverkehr zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag
Kundeninformation
Die Kundeninformation zum Schienenersatzverkehr erfolgt an den Bahnhöfen (Plakate, Informationen auf Monitoren, Lautsprecherdurchsagen), Durchsagen im Zug bzw. im Internet unter www.oebb.at. Auskünfte über ihre Reisemöglichkeiten erhalten unsere KundInnen anhand der ausgehängten Fahrpläne und unter Tel. 05-1717. Die Sonderfahrpläne mit den Fahrzeiten und der Information zu den Haltestellen der Schienenersatzverkehrsbusse sind in den Bahnhaltestellen und an den Haltestellen des Schienenersatzverkehrs ausgehängt. In den Bussen des Schienenersatzverkehrs ist keine Fahrradbeförderung möglich.
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