Schlossoper für St. Barbara
Ein Geburtstagsreigen rund ums Schloss Pichl

Sie alle haben einen Bezug zum Schloss Pichl: "Hausherr" Martin Krondorfer, Andreas Grabner, Georg Schütky, Hubert Lenger, Heinz Schlagbauer, Karin Troiss, Rudolf Gstättner. | Foto: Hackl
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800 Jahre Schloss Pichl, 75 Jahre Forstliche Ausbildungsstätte Schloss Pichl, der 30. Todestag vom Maler und Bildhauer Paul Kassecker und 20 Jahre Fernwärme Krieglach. Gefeiert wird mit einem Festakt am 1. Juli und einer eigenen Schloss-Oper.

ST. BARBARA. Das Jahr 2022 ist ein besonderes Jahr für das Schloss Pichl in Mitterdorf, St. Barbara: Das Schloss Pichl wurde vor 800 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Die Forstliche Ausbildungsstätte (FAST) Pichl feiert ihr 75-jähriges Jubiläum. Der in der Region berühmte Bildhauer und Maler Paul Kassecker starb vor 30 Jahren. Die Nahwärme Krieglach feiert ihr 20-jähriges Bestehen – ein Projekt an der das Schloss Pichl Initialzündung für die größte Wärmelieferorganisation in der Region war.

Gefeiert wird mit einem Festakt am Freitag, 1. Juli, um 14 Uhr, an diesem Tag wird auch die Kassecker-Ausstellung im Schloss Pichl eröffnet. Eingebettet ist der Festakt in die Gartenausstellung, die von 1. bis 3. Juli auf dem Schlossgelände stattfindet. Seit 13 Jahren lassen sich mehr als 3.000 Besucher:innen bei der Gartenausstellung - organisiert von Andrea und Werner Lackner - im Areal des Schlosses Pichl vom Ambiente verzaubern.

Das Schloss Pichl wird 800 Jahre alt. Gefeiert wird auch mit einer Gartenausstellung von 1. bis 3. Juli. | Foto: Andrea Lackner
  • Das Schloss Pichl wird 800 Jahre alt. Gefeiert wird auch mit einer Gartenausstellung von 1. bis 3. Juli.
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Eine Oper im Schloss Pichl

Anlässlich des Jubiläumsjahres wurde auch die Idee einer eigenen Oper geboren, die rund um Schloss Pichl stattfinden soll. Dazu konnte mit Georg Schütky ein renommierter Theaterprofi als Regisseur gewonnen werden. Georg Schütky hat auch die Dorfoper in Allerheiligen erfunden und schon mehrmals Musicals im Borg Kindberg inszeniert. An der Schloss-Oper arbeitet auch die Musikerin und Komponistin Maria Gstättner mit.

Bei einem Pressegespräch erklärte Georg Schütky auch die Rahmengeschichte zur Schloss-Oper "Regina", die am 6. Oktober um 18 Uhr uraufgeführt werden soll. Weitere Vorstellungen sind für 7. und 8. Oktober geplant.

"Wir setzen dabei wieder auf eine enge Kooperation mit der Lebenshilfe Mürztal, mit der wir auch schon in Allerheiligen zusammengearbeitet haben. Karin Troiss ist als Schauspielerin mit dabei, auch das Bühnenbild kommt von ,Nahtloskunst‘ der Lebenshilfe."
Georg Schütky

Für die Musik sind Maria Gstättner und die Krieglacherin Laura Winkler verantwortlich. Weitere Mitwirkende sind: die Kinderchöre der Volksschulen Wartberg, Mitterdorf und Veitsch, die Musikmittelschule Mitterdorf, die Mürztaler Trachtenkapelle Mitterdorf, die Mitterdorfer Laienbühne, der Musikverein Harmonie Wartberg, die Harmoniemusik Veitsch und der Veitschtål–Xång. Um den Text kümmert sich Angelika Reitzer, die schon gemeinsam mit Maria Gstättner das Buch "Inventar einer Gegend" verfasst hat.

Regisseur Georg Schütky, Lebenshilfe-Geschäftsführer Heinz Schlagbauer und Karin Troiss vom Lebenshilfe-Team, die als Schauspielerin bei der Schloss-Oper mitwirken wird. | Foto: Hackl
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Geprobt wird ab September

Das Opernprojekt "Regina" wird in Kooperation mit der Kulturinitiative Mitterdorf, der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl, der Lebenshilfe Mürztal und der ARGE Durchbruchstal durchgeführt. Das Grundgerüst für die Oper steht, an den Details wird noch gefeilt. Auch die Finanzierung steht noch auf tönernen Füßen. "Wir starten demnächst eine Crowfdunding-Aktion, also eine Form der Gruppenfinanzierung", sagt Georg Schütky.
Ende August wird es ernst und es soll im September mit den Proben begonnen werden.

Musikerin und Komponistin Maria Gstättner war bei der Pressekonferenz per Video dazugeschaltet. | Foto: Hackl
  • Musikerin und Komponistin Maria Gstättner war bei der Pressekonferenz per Video dazugeschaltet.
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Transformation eines Schlossgespenstes

"Regina" leitet sich in diesem Fall vom Schlossregerl ab. In der Sage um das Schlossregerl gibt es wenig zu feiern. Die Oper handelt von dem weggesperrten Burgfräulein Regerl Regina, die durch die Zeiten und Gesellschaften wandert und aus verschiedenen Perspektiven und Wahrnehmungen auf ihre eigene Geschichte und die damit verbundene Gewalt, die patriarchalen Strukturen und überlieferten Muster schaut, die sie gefangen halten.

Die Verbindung zu Paul Kassecker

Der akademische Bildhauer und Maler Paul Kassecker hat in Aflenz gelebt und ist 1992 verstorben. Er hat für das FAST Pichl einige Werke geschaffen, die seit Jahrzehnten den Eingangsbereich und weitere Räumlichkeiten im Schloss schmücken. Zudem hat Kassecker in Veitsch, Kindberg und Aflenz an und in zahlreichen Gebäuden Arbeiten gestaltet, "die in professioneller Weise fotografisch gesichert und dokumentiert werden sollten", wie Rudolf Gstättner von der Kulturinitiative Mitterdorf feststellte.

Rudolf Gstättner mit seinen zwei "druckfrischen" Buchexemplaren. Er schreibt gerade an der Begleitbroschüre zur Kassecker-Ausstellung. | Foto: Hackl
  • Rudolf Gstättner mit seinen zwei "druckfrischen" Buchexemplaren. Er schreibt gerade an der Begleitbroschüre zur Kassecker-Ausstellung.
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Dies war Anlass, um in Zusammenarbeit mit dem Hochschwabmuseum eine große Ausstellung mit seinen Werken zu präsentieren.
Dazu wird es eine Begleitschrift über das breitgefächerte Schaffen Paul Kasseckers geben, verfasst von Rudolf Gstättner.

2023 ist der 120. Geburtstag von Paul Kassecker. In diesem Jahr wird es eine große Kassecker-Ausstellung in Aflenz geben. "Wobei eigentlich ganz Aflenz aufgrund der vielen Wandmalereien und Fresken jetzt schon eine große Ausstellung von Kassecker ist", führte Hubert Lenger, Bürgermeister von Aflenz, aus.

20 Jahre Nahwärme Krieglach

Vor 20 Jahren war auch die Gründung der Nahwärme Krieglach, Auslöser war die Erneuerung des Biomasseheizwerks im Schloss Pichl. "Aktuell verfügen wir über ein Nahwärmeverteilernetz in Krieglach von mehr als acht Kilometern Länge mit rund 100 Objektanschlüssen", erklärt Geschäftsführer Andreas Grabner. Der Energiebedarf kann sich sehen lassen: Verheizt werden rund 5.000 Festmeter beziehungsweise 11.500 Schüttraummeter aus regionalem Holz. "Aufgrund der großen Nachfrage wegen des hohen Gaspreises planen wir ein weiteres Heizhaus in Krieglach", so Grabner.

Sie präsentierten das Programm zum Jubiläumsjahr: Martin Krondorfer als Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte, Andreas Grabner als Geschäftsführer der Nahwärme Krieglach und Rudolf Gstättner, Sprecher der Kulturinitiative Mitterdorf. | Foto: Hackl
  • Sie präsentierten das Programm zum Jubiläumsjahr: Martin Krondorfer als Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte, Andreas Grabner als Geschäftsführer der Nahwärme Krieglach und Rudolf Gstättner, Sprecher der Kulturinitiative Mitterdorf.
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75 Jahre Schloss Pichl

Im Jahr 1947 wurde von der steirischen Landwirtschaftskammer  der Schulbetrieb von Schloss Sommerau im Spital/Semmering nach Mitterdorf ins Schloss Pichl verlegt. 1954 wurde das Schloss endgültig gekauft, 1985 wurde die einstige "Waldbauernschule" neu gestaltet. Seit 2000 leitet Martin Krondorfer die forstliche Ausbildungsstätte mit mehr als 3.000 Kurs- und Seminarteilnehmer:innen pro Jahr.

So tickt Regisseur Georg Schütky:

SteirerStimmen – Folge 119: Regisseur Georg Schütky inszeniert "Die Zauberflöte"


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