Ein sozialer "Renner"
Seit 1980 stellte Essen auf Rädern über 750.000 Menüs an Bezugsberechtigte in Mürzzuschlag zu.
Den Anstoß zur Einführung von Essen auf Rädern gab der damalige Vizebürgermeister Franz Tirnthal und Sozialreferentin Adelinde Bierbaum. "Wir überlegten: Wie könnte man Mitmenschen, die in eine Situation geraten, wo sie sich selbst nicht mehr versorgen können, ohne ihre 'vier Wände' verlassen zu müssen, helfen?", sagt heute Adelinde Bierbaum, die kürzlich 80. Geburtstag feierte. Bierbaum erinnert sich, wie man sich bei anderen Gemeinden etwa Leoben, wo es den Essenszustelldienst schon gab, erkundigte. Anfänglich zeigten sich die Mitglieder des Gemeinderates skeptisch, ob es sich wohl auszahlen würde, in diesen Dienst zu investieren. Mit Unterstützung vom damaligen Bürgermeister Franz Kotrba konnte das Sozialprojekt dann doch mit Beginn des Jahres 1980 realisiert werden. Bald sprach es sich herum und in den Folgejahren stieg die Nachfrage stetig an. Ingrid Prenner vom Sozialamt bestätigt, dass heute oft bis zu 80 Personen täglich von Montag bis Samstag mit Dankbarkeit Essen auf Rädern annehmen.
Die Küche des Bezirkspflegeheimes stellt den Menüplan zusammen, welchen die Bezieher bereits eine Woche zuvor einsehen und ihre Auswahl treffen können. Gekocht wird frisch und saisonbedingt abwechselnd in drei Menüangeboten. "Wir laden die Menüs, die zuvor von der Küche des Pflegeheimes in ein Porzellangeschirr und in eine Warmhaltebox kommen, in unser Auto und fahren dann zügig los", so Monika Hauswiesner, die seit 24 Jahren den Zustelldienst betreut.
Heinz Veitschegger
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