ÖAV Bergwaldprojekte
Im Einsatz für die Zukunft der Wälder
Zwölf Freiwillige aus ganz Österreich forsteten in mühevoller Arbeit den Wald am Nordhang des Stuhlecks auf.
Den Muskelkater werden die zwölf ehrenamtlichen Helfer, die sich im Rahmen der Bergwaldprojekte des Österreichischen Alpenvereins am Erhalt des Schutzwaldes am Stuhleck beteiligt haben, wohl noch ein paar Tage spüren. Die ganze letzte Woche verbrachten die freiwilligen Helfer im Wald des Kaltenbachgrabens und forsteten den Wald im bis zu 30 Grad steilen Gelände auf.
Den Zukunftsbäumen am Stuhleck Raum geben
Mit Beilen, Äxten, Sägen, Motorsägen und Seilwinden bewaffnet, wurden hauptsächlich Fichten aus dem zwei Hektar großen Arbeitsgebiet entfernt, damit die sogenannten Zukunftsbäume ausreichend Platz zum Wachsen haben – ein echter Knochenjob. "Das schlechte Wetter hat uns teilweise einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber es ist trotzdem sehr viel weitergegangen", erklärt Andreas Hölzl vom Alpenverein Stuhlecker. Insgesamt wurden an die 15 Kubikmeter Holz herausgeholt. Durch die Verjüngung des Waldes soll dessen Schutzfunktion auch in Zukunft gewährleistet werden und Käferbefall vermieden werden. Laut den Bundesforsten war es höchste Eisenbahn, dass die Arbeiten nun vonstattengingen, da die Zukunft des Waldes sonst tatsächlich gefährdet gewesen wäre.
"Wir schauen bei dem Projekt auch besonders auf Biodiversität, versuchen, die Lärchen und Eschen zu erhalten, um so einen guten Mix in den Wald zu bekommen", so Hölzl.
Eine Woche all-inclusive
Untergebracht wurden die Helfer, die aus allen Teilen Österreichs und teilweise sogar aus Südtirol für das Projekt angereist sind, im Karl-Lechner-Haus auf 1450 Metern. Für Kost und Logis gingen sie täglich an ihre körperlichen Grenzen und leisteten mit viel Engagement ihren Beitrag für die Zukunft des Bergwaldes. Nur ein Tag konnte aufgrund des schlechten Wetters nicht gearbeitet werden, und so nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, um das Holzknechtmuseum in Neuberg zu besichtigen.
ÖAV Bergwaldprojekte
Der Alpenverein organisiert jährlich österreichweit rund 20 Bergwaldprojekte. Durch verschiedenste Maßnahmen sollen so Naturnähe, Stabilität und Vitalität heimischer Bergwälder verbessert werden. "Zum Glück gibt es viele Ehrenamtliche, die hier mithelfen. Die meisten Projekte sind ausgebucht", zeigt sich Projektleiter Christoph Weitz vom Alpenverein Edelweiss zufrieden. "Wann hat man denn schon die Gelegenheit, einen Baum zu fällen? Zudem ist man in der Natur und tut etwas Gutes", ergänzt Hölzl.
An den Bergwaldprojekten des Österreichischen Alpenvereins teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren. Für einige Projekte gibt es noch Restplätze. Wer also auch einmal im Namen des Naturschutzes die Axt schwingen möchte, sollte sich schnell anmelden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.