Ordis gehen über

Krankheitswelle führt zu Ausweitung der Ordinationszeiten

Corona, Influenza und RS Virus lassen die heimischen Ordinationen und Krankenhäuser derzeit übergehen. An den Weihnachtsfeiertagen kamen im Schnitt 50 bis 70 Patientinnen und Patienten in die Mürztaler Ordinationen. Nun wird das Angebot steiermarkweit auf Abend-Ordinationen ausgeweitet. 

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG/STEIERMARK. Der Ärztinnen- und Ärztesprengel Bruck-Mürzzuschlag hat schon des öfteren eine Vorreiterrolle in der Patientenversorgung eingenommen. Die lauten Stimmen von Bezirksärztevertreter Günther Hirschberger und der versammelten Ärzteschaft im Mürztal sind auch dieses Mal wieder auf Gehör gestoßen. Gemeinsam mit anderen motivierten Bezirken ist es nun gelungen die Ordinationszeiten an Wochenenden und Feiertagen auf die Abendstunden auszuweiten. Dies betrifft alle Regionen in der Steiermark außer Graz, da dort ohnehin bereits Abend-Ordinationen durchgeführt werden.

Abend-Ordinationen an Wochenende und Feiertagen

"Die Vormittags-Ordinationen an Wochenenden und Feiertagen gehen derzeit über. Alleine am Christtag hatte ich 70 Patientinnen und Patienten zu behandeln. Auch meinen Kolleginnen und Kollegen in den Seitentälern geht es nicht anders. Außerhalb unserer Ordinationszeiten drängen alle in die Krankenhäuser, aber auch die gehen über", erklärt Günther Hirschberger die Notwendigkeit der Abend-Ordinationen. 

Von 16. Jänner bis mindestens 31. März werden die Ordinationen an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen nicht mehr nur von 9 bis 12 Uhr, sondern auch von 15 bis 18 Uhr geöffnet sein. "Gerade jetzt in der Infektionszeit ist es wichtig, dass wir dieses Angebot schaffen. Kinder werden vorwiegend am Abend krank. So können wir den Drang in die Spitäler abfedern", sagt der für weitere fünf Jahre gewählte Bezirksärztevertreter. "Auch die Gesundheitsversorgungs-GmbH Steiermark (GVG) hat die Notwendigkeit in der jetzigen Infektionszeit erkannt und uns zum Glück ein rasches OK gegeben", so Hirschberger weiter. 

Die Leute sind saftig krank

In den letzten Wochen rund um Weihnachten wurde das Krankheitsgeschehen vorwiegend von Influenza beherrscht. Jetzt schlägt es laut Hirschberger wieder auf Covid um. Zusätzlich verschärft der RS Virus die Lage – nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen und alten Menschen. "Fast alle, die in die Ordis kommen sind saftig krank: Fieber bis 42,5 Grad, extremen Husten oder Atemwegsbeschwerden geben sich die Klinke in die Hand", so der Allgemeinmediziner aus St. Barbara.

Die Abend-Ordinationen werden vorerst bis Ende März durchgeführt. Danach wird evaluiert. "Ich denke, dass der Bedarf zumindest in den Herbst- und Wintermonaten auch in Zukunft gegeben sein wird", so Hirschberger. 

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