Mobilität
Neue Buslinie durch das Mürzer Oberland bis nach Mariazell
Eine neue Buslinie zwischen Mürzzuschlag, Neuberg und Mariazell ist seit Samstag in Betrieb und ermöglicht von nun an neue Mobilität durch den Naturpark Mürzer Oberland bis hin zum Wallfahrtsort.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Am Samstag, 13. Mai ging die Buslinie 189 zwischen Mürzzuschlag, Neuberg und Mariazell in Betrieb. Damit besteht in der Wandersaison zwischen Mai und November an Wochenenden und Feiertagen eine durchgehende Verbindung durch den Naturpark Mürzer Oberland.
Konkret handelt es sich um sechs bis sieben zusätzliche Verbindungen zwischen Mürzzuschlag und Mürzsteg. Mit optimalem Anschluss an das Bahnnetz werden drei dieser Verbindungen nach Mariazell weitergeführt. "Ziel war es eine klimafitte Lösung auf die Beine zu stellen" erklärt Jochen Werderitsch, Geschäftsführer des Regionalmanagements Obersteiermark Ost, den Anspruch des 120.000 Euro-Projekts. Dabei übernimmt das Regionalmanagement ein Drittel der Kosten im ersten Jahr. Zwei Drittel werden vom Land Steiermark gestemmt. Ab 2024 werden 37.000 Euro von den Gemeinden der Welterbe-Region, Mürzzuschlag, Neuberg, Spital am Semmering und Langenwang, selbst getragen.
Bemerkenswerte Busverbindung
"Wir verstehen uns als Region, und um als solche bestehen zu können, ist eine Verkehrsverbindung wesentlich. Tatsächlich ist die Bundesverbindung bemerkenswert, weil Regionalverkehr im ländlichen Bereich eine Riesensache ist. Es ist schwierig so etwas auf die Beine zu stellen. Wenn so etwas gelingt freuen wir uns sehr", so der Mürzzuschlager Bürgermeister Karl Rudischer über den Schulterschluss.
Auch für Walter Schweighofer, Bürgermeister von Mariazell, ist die Verbindung wesentlich. "Wir stehen kurz vor dem Baubeginn unseres neuen Bahnhofs. Mit einer Investitionssumme von neun Millionen Euro wird dies ein Quantensprung für den Pilgerort. Es ist nicht nur für die Touristen, sondern vor allem für unserer Bevölkerung wichtig, dass wir das Angebot im öffentlichen Verkehr vertiefen", sagt Schweighofer.
Zusätzliches Angebot, das Auto stehen zu lassen
"Die Busverbindung am Wochenenden und Feiertagen ist eine Wahnsinns-Aufwertung für uns", ist auch Peter Tautscher, Bürgermeister von Neuberg, überzeugt. "Wir verzeichnen einen Schub im Tourismus. Viele Städter haben oftmals kein Auto mehr und wollen zu ihren Urlaubsdestinationen öffentlich reisen können. Dieses Angebot besteht jetzt, ich hoffe es wird angenommen", so Tautscher.
Wenn von der Buslinie nicht direkt betroffen, ist auch Fritz Kratzer, Bürgermeister von Kapfenberg und Regionsvorsitzender der Obersteiermark Ost, von der neuen Linie begeistert. "Wir reden oft über Nachhaltigkeit, jetzt machen wir es. Das Projekt kann als Vorbild dienen, wie sich eine Region entwickeln kann. Hoffentlich wird das Angebot genutzt, da wir keine Luft transportieren wollen.
Der Präsentation der neuen Linie wohnte auch SPÖ Landtagsabgeordneter Wolfgang Moitzi bei. "Wir nehmen Geld in die Hand, dass Seitentäler und kleinere Gemeinden gestärkt werden. Ich bin überzeugt, dass viele das Auto gerne stehen lassen möchten. Nun haben sie eine zusätzliche Möglichkeit dazu", lobte der Landtagsabgeordnete das Projekt und die gute Zusammenarbeit unter den Gemeinden.
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