Krieglach

Neuer Musikschuldirektor startet neue Konzertreihe

Martin Lueger ist seit März Direktor der Musikschule Krieglach. In einem Gespräch mit der Woche erzählt er über seinen Werdegang, Erfahrungen und über Zukunftspläne.

430 Schüler besuchen die Musikschule Krieglach, die auch in St. Barbara, St. Kathrein am Hauenstein, Rettenegg und Ratten über Standorte verfügt. Das Team der Musikschule umfasst 22 Lehrer. Seit März steht dem Kollegium mit Martin Lueger ein neuer Musikschuldirektor vor, nachdem Ludwig Gruber seine Pension angetreten hat. Lueger ist 43 Jahre alt und kommt aus Löffelbach bei Hartberg.

Seit wann unterrichten Sie an der Musikschule Krieglach? 
MARTIN LUEGER: Seit 2010 bin ich Lehrer an der Musikschule Krieglach. Ich unterrichte musikalische Früherziehung, Blockflöte, Trompete, Tenorhorn, Posaune und Tuba. Seit vier Jahren arbeite ich hauptberuflich nur mehr an der Musikschule Krieglach, davor war ich auch noch an der Musikschule Murau tätig.

Wie sind Sie zur Musik gekommen?
Das war schon in der Volksschule, als die Musikschule Instrumente in der Klasse vorgestellt hat. Ich habe dann in der Musikschule Hartberg begonnen Trompete zu lernen, bin dann auf Tenorhorn und Posaune umgestiegen. Danach habe ich dann das Studium Posaune und Instrumentalpädagogik an der Kunstuniversität Graz begonnen. Ich habe in verschiedenen Orchestern gespielt, wollte das eigentlich auch einmal beruflich machen. Das hat aber nicht geklappt. 

Haben Sie gleich zugesagt, den Direktorsposten zu übernehmen?
Ich habe mir es schon durch den Kopf gehen lassen, habe dann aber auch schnell zugesagt. Immerhin war es ab dem Zeitpunkt als ich mich für das Unterrichten entschieden habe, immer mein Ziel. Und es ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. 

Was gefällt Ihnen besonders an ihrem neuen Beruf?
Es ist die Vielfältigkeit. Neben dem Unterricht sind es jetzt auch viele organisatorische Tätigkeiten, die ich machen muss. Von der Organisation von Veranstaltungen und der Schule, Gesprächen mit Bürgermeistern sowie der Kontakt zu anderen Schulen bis hin zum Kopierpapier nachlegen, ist alles dabei. Mir war seit Beginn meiner Tätigkeit als Musikschuldirektor noch nie langweilig und genau so soll es auch sein. Was mir auch gefällt ist, dass man trotz einiger Vorgaben, noch sehr viel selbst entscheiden kann. 

Gibt es eigentlich Musikinstrumente, die voll im Trend sind bei den Schülern?
Im Trend würde ich nicht sagen. Aber es gibt Instrumente wie Gitarre, Schlagzeug oder Klavier die einfach am bekanntesten sind. Instrumente, die nicht so bekannt sind, präsentieren wir oft in Schulen, um darauf aufmerksam zu machen. Bei uns kann man sämtliche Blas-, Schlag-, Streich und Volksmusikinstrumente lernen. Natürlich auch Klavier, Gitarre oder Gesang bis zur Kirchenorgel. Auch Eltern-Kind-Musizieren und musikalische Früherziehung bieten wir in der Musikschule Krieglach an. Die Früherziehung ist am Standort Krieglach für Kinder im letzten Kindergartenjahr aufgrund einer Initiative von Bürgermeisterin Regina Schrittwieser kostenlos.

Wie oft muss eigentlich ein Musikschuldirektor üben?
Am besten natürlich jeden Tag. Soweit es die Zeit zulässt, mache ich das auch. Stundentechnisch gesehen könnte es aber mehr sein. 

Was ist Ihnen als Direktor wichtig?
In unserer Region hier sind die örtlichen Musikvereine wichtige Kulturträger. Es ist mir wichtig, mit ihnen ein gutes Einvernehmen zu haben und sie so gut es geht zu unterstützen und für Nachwuchsmusiker zu sorgen. Alle Musikrichtungen sind mir wichtig zu fördern. Wir sind zum Beispiel gerade dabei einen Chor aufzubauen, um die örtlichen Chöre mit Nachwuchs versorgen zu können. 

Was haben Sie Neues geplant?
Wir starten jetzt mit unserer neuen Konzertreihe, die über das ganze Schuljahr läuft. Alle Standorte werden dabei miteingebunden. 20 Konzerte sind geplant und das zu verschiedenen Themen: vom Volksmusik-Konzert bis zum Adventkonzert oder Lehrerkonzert. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und Lockdowns wollen wir neu durchstarten. Man merkt auch bei den Schülern, Lehrern und Eltern, dass sie verlangen nach Veranstaltungen und Auftrittsmöglichkeiten haben. Schließlich lernt man ja ein Instrument, damit man sein Können zeigen und wo auftreten kann. 

Was zeichnet die Musikschule Krieglach aus?
Unser Lehrerteam ist irrsinnig engagiert und hat selbst eine Riesenfreude an der Musik und am Musizieren und gibt das in jeder Minute des Unterrichts auch weiter. Wir haben einen super Zusammenhalt im Team und alle bemühen sich für die Schüler die besten Rahmenbedingungen zu schaffen, um ihnen die besten Voraussetzungen für eine fundierte und langjährige Musikausbildung zu geben.

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