Pfarrverband Kindberg
Provisorium bleibt Kindberg erhalten
Pfarrprovisor Ewald Pristavec erklärt, wie man sich die pastorale Arbeit im Pfarrverband aufteilt. Eine endgültige Lösung ist keine in Sicht.
KINDBERG. Geht es nach der Diözese Graz-Seckau, dann spricht man stets vom Seelsorgeraum Kindberg mit den Pfarren Allerheiligen, Kindberg, Stanz, Veitsch und Wartberg. Im praktischen Alltag ist jedoch stets nur vom Pfarrverband Kindberg die Rede, der die Gemeinden Kindberg mit Allerheiligen und Mürzhofen sowie Stanzumfasst. Auch Provisor Ewald Pristavec, der hauptsächlich als Vikar im Brucker Pfarrverband tätig ist, definiert seinen Zuständigkeitsbereich mit dem Pfarrverband Kindberg.
Als "oberster Seelsorger" ist er letztverantwortlich für alle verwaltungstechnischen Belange, er hat das Team der hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen und er ist für die Umsetzung der pastoralen Aufgaben zuständig, wie für die Abhaltung der Gottesdienste, Taufen und Begräbnisse. "Die Gottesdienstordnung bleibt wie gewohnt aufrecht, auch bei der Organisation von Taufen und Begräbnissen ändert sich nichts", erklärt er.
Ihm zur Seite steht Kaplan Richard Kimbwi aus Tansania, der hier in Österreich seine Ausbildung zum Medienfachmann vollendet, und der zwei Jahre als Priester tätig sein wird. Danach ist eine Rückkehr nach Tansania geplant. "Kaplan Richard unterstützt mich vor allem an den Wochenenden, unter der Woche werde ich von den Pastoralassistenten Brigitte Hafenscherer und Christine Tschuschnigg unterstützt", erklärt Ewald Pristavec, der zudem auch noch an der Forstschule in Bruck als Religionslehrer tätig ist.
Herausforderung für alle Beteiligten
"Ich weiß, dass diese provisorischen Lösungen für die Gläubigen im Pfarrverband, für den Pfarrgemeinderat, für die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Herausforderung darstellen. In vielen Bereichen hat man jetzt schon gelernt, sich selbst zu organisieren und Entscheidungen selbstständig zu treffen. Diese Selbstverantwortung wird man auch zukünftig brauchen", so der Seelsorger. Eines weiß auch Pristavec: "So wie es früher einmal war, so wird es nicht mehr werden. Das trifft aber nicht nur auf Kindberg zu." Letztendlich kann dies auch die Kirchengemeinschaft fördern und stärken.
Keine Lösung auf Dauer
Im Wort Provisor steckt das Wort Provisorium. Von Jänner bis August hat Hans Feischl den Pfarrverband geführt, seit September führt ihn Pristavec. Aber dieses Provisorium hat ein Ablaufdatum: Mit Ende August wird Pristavec den Seelsorgeraum Bruck verlassen, danach braucht es für Kindberg eine neue Lösung.
Der ehemalige Pfarrer von Kindberg, Andreas Monschein, der um Laisierung angesucht hat, ist seit Schulbeginn als Religionslehrer tätig.
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