Nach der Öffnung
So geht es unseren Gastronomen im Mürztal
Mürztaler Wirte erzählen, wie es ihnen seit der Öffnung am 19. Mai und mit den geltenden Maßnahmen geht.
Fast sieben Monate hatte die heimische Gastronomie aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Mit einigen Auflagen konnte mit dem 19. Mai wieder aufgesperrt werden, ab Donnerstag gelten wieder neue Lockerungen. Wir haben uns bei heimischen Wirten umgehört, wie das Geschäft angelaufen ist, wie die Umsetzung der Maßnahmen funktioniert und wie die Wirte in die Zukunft blicken.
Hoffen auf Normalität
Der große Ansturm so wie nach dem ersten Lockdown sei dieses Mal ausgeblieben, berichtet Johannes Schrotthofer vom Wirtshaus Granitzbauer in Langenwang. "Die Leute haben eher wieder Lust zu feiern und für den Sommer schaut es mit Feierlichkeiten schon wieder ganz gut aus. Außerdem kommen vermehrt Gäste aus dem Wiener Raum in unsere Gegend und nützen auch die sehr gut ausgebauten Mountainbike-Strecken sowie unsere E-Bike-Ladestation", sagt Schrotthofer. Die 3G-Regel sei für alle selbstverständlich und es hätte noch keinen einzigen Gast gegeben, der nichts vorweisen konnte. Ebenso funktioniere die Gästeregistrierung per App hervorragend. Die Schließung wurde vom Wirten genutzt, um die Planung für fünf Ferienhäuser an einem Naturteich abzuschließen und eine weitere Neuausrichtung für den Betrieb zu schaffen. Die Bauarbeiten sollen bald beginnen, im Herbst sollen sie fertig sein.
Positiv gestimmt
Auch im Gasthaus Ochnerbauer in Kindberg ist man sehr zufrieden mit dem Gästezulauf seit der Öffnung. "Unsere Gäste verhalten sich vorbildlich in Bezug auf die 3G-Regeln. Jeder Gast hat entweder einen Nachweis mit oder ist bereit, sich vor Ort testen zu lassen. Wir stellen ausreichend Desinfektionsmittel zur Verfügung. Außerdem halten wir den geforderten Mindestabstand zwischen den Tischen ein und desinfizieren nach jedem Gast den Tisch zum Schutz für unsere Gäste und Mitarbeiter", erklärt Chef Alexander Illmaier, der positiv Richtung Sommer bzw. Normalität blickt.
Bauliche Maßnahmen
Im Gasthof Schäffer in Neuberg/Mürz hat man sogar bauliche Maßnahmen getroffen, um den Platz im Restaurant optimal nutzen zu können. "Wir haben zwischen den Tischen Glas-trennwände errichtet, damit wir keinen Tisch freilassen müssen", erklärt Karolin Schäffer. Die Investition dafür liegt im vierstelligen Bereich. Mit dem Geschäft sind Thomas und Karolin Schäffer zufrieden: "Die Leute wollen raus, wollen Essen gehen." Fast jeder akzeptiere die 3G-Regeln und auch die Möglichkeit noch vor Ort einen Selbsttest zu machen, werde gerne und gut angenommen. Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Jahr seien aber vor allem der Herbst und Winter; für den Sommer mache man sich heuer keine Sorgen.
Motivationsschub
"Das Geschäft ist gut angelaufen, auch wenn die Maßnahmen sicherlich dämpfend wirken. Aber, die Maßnahmen sind zum Schutz für die Gäste und Mitarbeiter eben nötig, um die gebotenen Freiheiten derzeit genießen zu können", sagt Jakob Reithofer vom Café Wien in Mürzzuschlag. Es werde einige Zeit dauern, bis eine gewisse Routine einkehre. "Man merkt, dass die Leute froh sind, dass sie wieder ihren Kaffee bei uns genießen können und auch die Freude bei den Mitarbeitern wieder arbeiten zu können – das ist ein Motivationsschub", betont Reithofer.
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