Kühbergers letzter Akt
Steirisches Adventsingen ist weit mehr als nur ein Konzert
Nach drei Jahren Pause kommt das Steirische Adventsingen am 15. und 16. Dezember nach Kindberg zurück. Für den künstlerischen Leiter Raphael Kühberger vom Trachtenverband Mürztal ist es die letzte Inszenierung.
KINDBERG. Das große Salzburger Adventsingen galt stets als Vorbild. Mit der siebten Auflage des steirischen Ablegers in Kindberg scheint dieses Ziel bereits übertroffen worden zu sein. "Wir sind besser als Salzburg. Mittlerweile brauchen wir uns mit dem steirischen Adventsingen in Kindberg vor keiner Opern- oder Schauspielhaus-Aufführung verstecken. Wir haben etwas ganz Eigenes, etwas Besseres geschaffen und sind extrem stolz darauf", erzählt Raphael Kühberger vom Trachtenverband Mürztal, der das Adventsingen mit Musik, Schauspiel und Gesang heuer zum letzten Mal als künstlerischer Leiter gestalten wird.
Vorweihnachtliches Stück zum Nachdenken
Unter dem Titel "Hoamat" meldet sich das steirische Adventsingen nach drei Jahren Pause mit insgesamt drei Vorstellungen am 15. und 16. Dezember zurück. Die Geschichte, die im Zusammenspiel von Laienschauspielern und Profimusikern erzählt wird, stammt auch heuer wieder aus der Feder von Sabine Rinnhofer. Inhaltlich geht es dabei um drei Brüder, die unterschiedlich aufwachsen und so jeweils ein anderes Gefühl für ihre "Hoamat" in sich tragen. "Mir geht es in meinen Stücken immer darum, dass die Leute etwas zum Nachdenken haben, um sie schlussendlich mit einem positiven Gefühl zu entlassen. Ich möchte damit alle Gesellschaftsschichten – egal ob jung oder alt – berühren, und bislang ist das immer sehr gut gelungen. Ich habe bei den letzten Veranstaltungen schon echt harte Hunde weinen sehen", erzählt Rinnhofer. "Seit dem Frühjahr laufen die Arbeiten am Adventsingen. Wenn dann drei Tage vor den Aufführungen Musiker und Schauspieler erstmals zusammen proben, entsteht eine ganz besondere Dynamik", ergänzt Kühberger.
In eine andere Welt eintauchen
Insgesamt wird für die Produktion, die aus über 100 Szenen besteht, ein Gesamtbudget von 40.000 Euro aufgewendet. Insgesamt helfen knapp 80 Menschen mit, dass die Aufführung auch heuer wieder ein Erfolg wird. "Wenn du das Volkshaus betrittst, tauchst du in eine andere Welt ein. Auch für mich ist es jedes Jahr berührend. Erst danach kann Weihnachten für mich beginnen", freut sich auch Romana Kühberger, Obfrau vom Trachtenverband Mürztal auf die Vorstellungen. Für Raphael Kühberger ist es die letzte Aufführung als künstlerischer Leiter, Nachfolger gibt es noch keinen. Wie es weitergeht, wird im Jänner entschieden.
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