Verhandlungen können beginnen

Der Plan des Landes lautet: Mürzzuschlag, Kapellen und Ganz. Altenberg, Neuberg und Mürzsteg. | Foto: Koidl
  • Der Plan des Landes lautet: Mürzzuschlag, Kapellen und Ganz. Altenberg, Neuberg und Mürzsteg.
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Von Angelina Koidl

Die neue Landkarte sieht vor, dass u.a. die Gemeinden Neuberg/Mürz, Altenberg/Rax und Mürzsteg fusionieren, wie auch Mürzzuschlag mit Ganz und Kapellen eine neue Gemeinde bilden sollen.
Für den Ganzer Bgm. Andreas Rinnhofer ist klar: Er will nicht mit Mürzzuschlag fusionieren. Schon bei einer Bürgerversammlung im letzten Frühjahr habe sich die Bevölkerung gegen eine Zusammenlegung ausgesprochen. "Damit wir es dem Land noch besser untermauern können, dass das bei uns die Leute nicht haben wollen", gibt es am 3. März eine Volksbefragung. Es gebe vieles, das man gemeinsam nutze und für das man auch Beiträge zahlt; aber daneben auch vieles was anders sei. "Alleine schon wie wir strukturiert sind."

Große Lösung

Mürzzuschlags Bgm. Karl Rudischer sagt: "Je größer man sich für die Zukunft rüstet, umso besser ist es für alle." Eine große Lösung mit dem gesamten Neubergertal wäre am besten. "Dann wären wir 11.600 Einwohner, bekämen eine Mio. Euro mehr an Bundesertragsanteilen pro Jahr." Zum Thema Erhaltung der Schulen sagt er: "Wenn die Kapellener Kinder in Neuberg in die Schule gehen, dann sollen sie das auch weiterhin tun." Solange das sinnvoll gehe, würde man die Schulen nicht zusammenlegen. Bezüglich Gespräche mit Ganz sei er gesprächsbereit. Gespräche mit den Gemeinden des Neubergertals auf Bürgermeister- wie auch Gemeindevorstandsebene habe Kapellens Bgm. Reinhard Tesch öfter geführt. Dabei jedoch "keine großartigen Einsparungen oder eine positive Entwicklungsrichtung feststellen können". Eine Vereinbarung über die Erhaltung des Schulsprengels mit Neuberg/Mürz sei eine Forderung. Für Tesch sei ein Zusammenschluss aller vier Gemeinden mit Mürzzuschlag eine "sinnvolle Stärkung unserer Region". Die ÖVP hat Unterschriften für eine Volksbefragung gesammelt. Die hätte er, so Tesch, sowieso gemacht. Aber zuerst wolle er alle Vor- und Nachteile beisammen haben.
Mürzstegs Bgm. Karlheinz Mayer betont, die Gemeinde habe kaum Einnahmen von Gewerbebetrieben, dafür aber viel Infrastruktur zu erhalten. Bezüglich einer Viererlösung sagt er: "Alle vier Gemeinden sind nicht reich, wir kommen halt gerade so über die Bühne. Und dadurch war ich auch immer ein Verfechter einer großen Lösung mit Mürzzuschlag."
"Seitens der ÖVP sind wir uns in den vier Gemeinden einig, wir sind für die Viererlösung – für die Region", so Neubergs Bgm. Peter Tautscher. "Tesch soll einfach die Region sehen, nicht das Finanzielle", so Tautscher. Mit Mürzzuschlag zu fusionieren ist für ihn keine Alternative. "Das Problem ist, wenn Kapellen weg ist, dann ist die Schule gefährdet. Dann sind 15 Kinder weg und dann sind wir mit der Schüleranzahl herunten."
Altenberg hat den Beschluss gefasst, grundsätzlich die Eigenständigkeit zu bewahren. "Wenn die Eigenständigkeit nicht möglich ist und es zu einer Fusionierung kommt, dann mit allen vier Naturparkgemeinden, war für mich klar. Dass jetzt einer von dieser Reihe hinaustanzt, aus welchen Gründen auch immer, mit dem habe ich eigentlich auch nicht gerechnet", so Bgm. Jakob Holzer. "Mürzzuschlag, oder das Thema, noch eine größere Gemeinde zu schaffen, wo man auf über 10.000 Leute kommt, zählt für mich nicht, weil dann sind wir eine Hausnummer." Die Bezirks-FPÖ ist in einer Aussendung "entsetzt über willkürliche Zwangsfusionen des Landes und übt heftige Kritik am Alleingang des Bürgermeisters von Kapellen."

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