Energiekosten Kindberg
"Wir werfen niemanden aus seiner Gemeindewohnung"

Die Strom- und Gaspreise steigen für dieses Jahr kräftig an. | Foto: Adobe Stock/Wolfilser
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  • Die Strom- und Gaspreise steigen für dieses Jahr kräftig an.
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Die Teuerung im Energiekostenbereich löst bei zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern Existenzängste aus, so auch bei rund hundert Mieterinnen und Mietern von Gemeindewohnungen in Kindberg. 

KINDBERG. "Ich habe so etwas noch nie erlebt", erzählt Kindbergs Bürgermeister Christian Sander von zahlreichen Gesprächen mit Bewohnerinnen und Bewohnern von Gemeindewohnungen, die Sorge haben die enormen Erhöhungen der Energiekosten nicht stemmen zu können. "Die aktuellen Vorschreibungen ziehen den Menschen teilweise den Boden unter den Füßen weg", so Sander, der von einzelnen Fällen berichtet, wo der Gaspreis laut Vorschreibung sogar verneunfacht wurde.

"Die Menschen müssen wissen, dass diese Preise oft nicht der Realität entsprechen. Ich weiß, die gewaltige Verteuerung ist beängstigend, aber wir hauen keinen aus seiner Gemeindewohnung und finden für jeden eine Lösung. Ich möchte etwas Angst aus dem Thema nehmen, ohne die Lage zu verharmlosen", so der Kindberger Bürgermeister.

Kindbergs Bürgermeister Christian Sander möchte etwas Angst aus den Thema nehmen ohne den Ernst der Lage zu schmälern.  | Foto: Meieregger
  • Kindbergs Bürgermeister Christian Sander möchte etwas Angst aus den Thema nehmen ohne den Ernst der Lage zu schmälern.
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Strompreisdeckel gilt ab 1. Dezember

Auch wenn die Vorschreibungen oft etwas anderes ausdrücken, so gilt ab 1. Dezember der von der Regierung beschlossene Strompreisdeckel. Haushalte zahlen somit bis zu einem Verbrauch von 2.900 Kilowattstunden (kWh) 10 Cent pro Kilowattstunde. Das entspricht etwa 80 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsverbrauchs in Österreich. "Für alles über 2.900 Kilowattstunden verrechnet das E-Werk Kindberg 33,36 Cent/kWh", so Sander. Beim Gas sieht die Sache etwas anders aus. Hier kann der Verbrauch der Vergangenheit etwa mit dem Faktor 4,5 hochgerechnet werden, um zu einem derzeit annähernd realistischen Preis zu gelangen. "Es ist oft nicht ganz so dramatisch wie auf dem Zettel, auch wenn die Lage herausfordernd ist", sagt Sander. 

Im März dieses Jahres erfolgte der Spatenstich für das Bioenergie-Kraftwerk in Kindberg-Aumühl. Im Herbst des kommenden Jahes soll dieses in Betrieb gehen können. | Foto: Stadtgemeinde Kindberg
  • Im März dieses Jahres erfolgte der Spatenstich für das Bioenergie-Kraftwerk in Kindberg-Aumühl. Im Herbst des kommenden Jahes soll dieses in Betrieb gehen können.
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Im Herbst des kommenden Jahres wird in Kindberg ein neuer Gaspreis verhandelt. Dann soll in Kindberg auch das geplante Bioenergie-Kraftwerk in Betrieb gehen. Dadurch werden beinahe alle Gemeindewohnungen mit Bioenergie versorgt. 

Ob es bald auch einen europaweiten Gaspreisdeckel geben wird, steht noch in den Sternen. Der Sondergipfel der EU-Kommission in der vergangenen Woche brachte noch kein Ergebnis. 

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