"Den Schwächsten gehört geholfen"
Großes Bürgermeisterinnen-Interview mit Maria Fischer

Maria Fischer ist mit Freitag offiziell neue Bürgermeisterin. | Foto: nixxipixx
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  • Maria Fischer ist mit Freitag offiziell neue Bürgermeisterin.
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Mit Freitag, 22. April, übernimmt Maria Fischer (SPÖ) offiziell das Bürgermeisteramt von Reinhard Reisinger in Spital am Semmering. Wir haben sie vorab zum Interview gebeten und über ihre politische Wurzeln sowie ihre Herangehensweise als neue Bürgermeisterin gesprochen.

Sie haben hier und jetzt die Gelegenheit, eine erste Botschaft als neue Bürgermeisterin an die Spitaler und Spitalerinnen zu senden. Wie lautet diese?
MARIA FISCHER: Ich hoffe, dass ich eine Bürgermeisterin für alle werde und versuche, alle Probleme, die an mich herangetragen werden, positiv zu erledigen. Natürlich gibt es immer Dinge, die nicht erfüllbar sein werden, aber ich werde trotzdem immer da sein und ein offenes Ohr haben.

Gehen wir aber zunächst einen Schritt zurück. Wie wurden Sie politisch sozialisiert?
Ich war noch relativ jung, als ich in Wien bei der Gewerkschaft der Privatangestellten angefangen habe zu arbeiten. Da war ich erstmals mit Politik konfrontiert. Zu dieser Zeit hat mich Reinhard Reisinger gebeten, Wahlbeisitzerin zu sein. Da war ich gerade 18 Jahre alt. Das hat mein Interesse geweckt. Und dass ich heute hier als Bürgermeisterin sitze, dafür ist Reinhard Reisinger maßgeblich verantwortlich, denn er hat mich seit jeher gefördert. Er war auch immer mein politisches Vorbild.

Was ist so imponierend an ihm?
Er hat mir immer das Gefühl gegeben, dass meine Arbeit etwas wert ist und dass Frauen in der Politik auch etwas wert sind.

Reinhard Reisinger wird auf Händen aus dem Amt getragen. Der Langzeitbürgermeister von Spital am Semmering verabschiedet sich nach 32 Jahren. | Foto: nixxipixx
  • Reinhard Reisinger wird auf Händen aus dem Amt getragen. Der Langzeitbürgermeister von Spital am Semmering verabschiedet sich nach 32 Jahren.
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Wie sehen Ihre politischen Grundsätze aus?
Dass man hauptsächlich auf den sogenannten kleinen Mann schauen muss, den Schwächsten gehört geholfen. Es muss ein Miteinander und kein Gegeneinander sein. Daher ist die Kommunalpolitik für mich am schönsten, denn gute Ideen gehören gemeinsam umgesetzt und das geht hier, egal ob jemand schwarz, grün, blau oder lila ist. Die Parteipolitik steht nicht im Vordergrund, ganz anders als im Land oder im Bund. Ich habe das in der Landespolitik oft mitbekommen. Weil die Idee von Grün oder KPÖ war, mussten wir Nein sagen. Ich weiß gar nicht wie oft ich da drinnen gesessen bin und mir das Herz geblutet hat, weil ich aufzeigen und für etwas gegen meine Grundsätze stimmen musste.

Dann gehen wir direkt rein in die Kommunalpolitik. Was sind die großen Projekte, die in Spital angegangen werden müssen?
Die Abwanderung ist nach wie vor ein großes Thema. Wir hoffen, dass wir mit dem Tunnelbau noch attraktiver für den Zuzug werden. Derzeit sind wir mit den Bundesforsten für weitere Baugründe in Verhandlung. Betreubares Wohnen und die Nachmittagsbetreuung sind weitere wichtige Punkte auf meiner Agenda.

Gibt es eine größere Vision, wie Spital etwa in zehn Jahren aussehen soll?
Ich hoffe, nicht viel anders als jetzt. Wir stehen sehr gut da und die Lebensqualität ist top.

Das Bürgermeisteramt lebt ja auch von Geselligkeit und dem Zusammensein mit den Menschen. Wie legen Sie es da an?
Da wird sich nicht viel ändern. Ich war mit Reinhard Reisinger auch früher schon bei fast allen Veranstaltungen mit dabei. Das werde ich so beibehalten. Auch mein neuer Vizebürgermeister Marcel Skerget ist gerne unterwegs und wir trinken auch gerne mal ein Achterl in geselliger Runde (lacht).

Marcel Skerget als Vize und Maria Fischer als Bürgermeisterin bilden gemeinsam das neue Führungsduo. | Foto: nixxipixx
  • Marcel Skerget als Vize und Maria Fischer als Bürgermeisterin bilden gemeinsam das neue Führungsduo.
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Und wie sieht es mit Freizeit und Hobbies zum Ausgleich aus?

Freizeit habe ich leider nicht viel, für Hobbies bleibt kaum Zeit, aber da ich meinen Job liebe, fällt mir das auch gar nicht so schwer.

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