Führung durch das Werk der RHI Magnesita
Kanzler Nehammer in der Veitsch
Bundeskanzler Karl Nehammer kam bei seiner sommerlichen Steiermark-Tour auch in die Veitsch. Im Werk der RHI Magnesita wurde ihm und den restlichen Besucherinnen und Besuchern ordentlich "eingeheizt".
ST. BARBARA-VEITSCH. Aufgeheizte Stimmung im Veitscher RHI Werk. Kein Wunder, bei Brennanlagen mit rund 1.700 Grad Hitze, bei denen man bei der Betriebsführung vorbeigelotst wurde. Da waren die 30 Grad im Schatten am Vorplatz des Unternehmen fast schon eine Wohltat. Rigoros und vorbildlich die Sicherheitsbestimmungen: Ins Werk darf man nur mit Sicherheitsschuhen, Helm, Sicherheitsbrille und Handschuhen – da wird auch bei einem Bundeskanzler keine Ausnahme gemacht. In Sachen Unfallverhütung und -vorsorge war RHI Magnesita immer schon Vorreiter.
In Empfang genommen wurde Bundeskanzler Karl Nehammer von der Werksleitung sowie einer Abordnung der Werkskapelle Veitsch, die heuer ihr 120-jähriges Bestehen feiert, auch dazu gratulierte der Kanzler den Musikerinnen und Musikern.
Investition in alternative Energie
Im Veitscher Magnesitwerk fließen aktuell alle Anstrengungen in die Umrüstung der Infrastruktur: Um sich von der drohenden Gasknappheit unabhängig zu machen, investiert RHI Magnesita in alternative Energien und eigene Gasreserven. Karl Nehammer machte sich selbst ein Bild der Investitionen in den Standorterhalt – aktuell sind 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Veitsch beschäftigt.
„Ohne Energie können wir keine Feuerfestprodukte herstellen. Und ohne Feuerfestprodukte kann es keine Stahl-, Glas- oder andere Produktion geben. Das bedeutet auch keine Handys, Häuser oder E-Autos. Wir stehen an vorderster Front aller Industriebetriebe und haben daher eine besondere Verantwortung“, erklärt RHI-Magnesita-Vorstandsdirektor Stefan Borgas die Situation des Konzernes.
„Wir haben es schon geschafft über 100 GWh an Gas selbst einzulagern, die wir nun nicht mehr aus Russland importieren müssen“, so Borgas weiter. Aktuell investiert das Unternehmen mehr als sieben Millionen Euro in neue Anlagen, um sich von russischem Erdgas unabhängig zu machen. Für das Werk Veitsch allein fallen dabei knapp eine Million Euro an.
"Es braucht den Blick in die Zukunft"
„Corona-Pandemie, Inflation, Krieg in der Ukraine, Unsicherheiten am Energiemarkt: Die globalen Rahmenbedingungen sind eine massive Herausforderung für die heimischen Unternehmen. Noch mehr als sonst sind Innovation und Anpassungsfähigkeit gefragt. Zudem braucht es aber auch Vorsorge und den Blick in die Zukunft. All das habe ich bei meinem heutigen Besuch bei RHI Magnesita in Veitsch vorgefunden. Mit den Investitionen in alternative Energien und eigene Gasreserven setzt das Unternehmen einen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit und geht mit gutem Beispiel voran“, so Bundeskanzler Karl Nehammer.
Beim Lokalaugenschein im Werk Veitsch wurden außerdem entlang von Tunnel- und Temperöfen – mit 1.800 Grad Celsius und mehr – die Auswirkungen der steigenden Energiepreise diskutiert. „Wir brauchen wesentlich mehr Grünstrom – und das gestern schon. Die Verfahren etwa für Windparks müssen viel schneller gehen. Wir haben keine Zeit mehr“, ist sich Stefan Borgas sicher.
Im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort nahm sich Bundeskanzler Nehammer auch die Zeit über die Themen Arbeitszeit, Automatisierung und Fachkräftemangel zu sprechen.
Beim Kanzlerbesuch unter anderen gesichtet: Landesrat Hans Seitinger, LAbg. Cornelia Izzo, Wirtschaftskammer-Regionalstellenobmann Erwin Fuchs sowie ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Franz Reithofer.
Über RHI Magnesita
RHI Magnesita ist der Weltmarktführer bei hochwertigen Feuerfestprodukten, -systemen und -serviceleistungen, die für industrielle Hochtemperaturprozesse über 1.200 °C in einer Vielzahl von Industrien, darunter Stahl, Zement, Nichteisenmetalle und Glas, unverzichtbar sind. Durch die vertikal integrierte Wertschöpfungskette, die vom Rohstoff bis zum Feuerfestprodukt und leistungsorientierten Gesamtlösungen reicht, bedient RHI Magnesita Kunden in nahezu allen Ländern weltweit. Das Unternehmen beschäftigt rund 12.000 MitarbeiterInnen an 28 Hauptproduktions- sowie mehr als 70 Vertriebsstandorten.
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