Interview
Michael Scheikl hat sich seinen großen Traum erfüllt

Im Gespräch mit Michael Scheikl: Der sympathische Kindberger hat sich mit uns im Kindberger Cowerk getroffen.  | Foto: Hofbauer
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  • Im Gespräch mit Michael Scheikl: Der sympathische Kindberger hat sich mit uns im Kindberger Cowerk getroffen.
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Mit dem Gesamtweltcupsieg auf der Naturbahn hat sich der Kindberger Michael Scheikl nach 24 Jahren auf der Rodel einen Kindheitstraum erfüllt. Wir haben ihn nach seiner Rückkehr vom Weltcupfinale und er WM zum Interview und zur Podcastaufnahme gebeten.

Wie hat es sich angefühlt, als du in Laas in Südtirol durchs Ziel gefahren bist und gewusst hast, dass der Gesamtweltcup jetzt endlich deiner ist?
MICHAEL SCHEIKL:
Wie ich durch's Ziel gefahren bin, habe ich noch nicht gewusst, ob es sich ausgeht. Es war total verwirrend. Ich habe nicht gewusst, was los ist – ob ich Patrick Pigneter hinter mir gelassen habe oder nicht. Als ich dann Klarheit hatte, ist der ganze Druck abgefallen. Ich konnte es gar nicht realisieren. Man freut sich einfach nur riesig, dass man am Punkt abgeliefert hat. Die richtigen Emotionen sind dann erst gekommen, als ich von der Weltmeisterschaft nach Hause gekommen bin.

Jetzt mit etwas Abstand, wie ordnest du diesen Erfolg ein?
Für mich ist das der größte Erfolg und ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gegangen ist. Als kleiner Bub sagt man immer, 'ich will Weltmeister werden'. Ich habe im Laufe meiner Karriere gelernt, dass der Weltcup-Gesamtsieg sehr sehr hoch einzuordnen ist, weil es dafür einfach Konstanz über eine ganze Saison benötigt.

Danach hat ja noch die Weltmeisterschaft stattgefunden. Konntest du dich nach diesem Erfolg überhaupt noch fokussieren?
Ich habe den Fokus sehr wohl wiedergefunden, da ich genug Zeit dazwischen hatte. Eigentlich ist es gut gelaufen, doch leider ist mir ein Fehler passiert, wodurch nur der vierte Rang herausschaute. 17 Hundertstel haben auf Bronze gefehlt. Eine Medaille wäre drin gewesen.

Mit der Kristallkugel in deinen Händen lässt sich das aber leichter verkraften, oder? 
Es ist sehr schade, dass es sich nicht ausgegangen ist, aber mit dem Gesamtweltcupsieg ist es definitiv leichter zu verkraften.

24 Jahre lang hat Scheikl auf diesen Moment hingearbeitet. | Foto: Miriam Jennewein
  • 24 Jahre lang hat Scheikl auf diesen Moment hingearbeitet.
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Du fährst jetzt seit 24 Jahren auf der Naturbahn. Was war schlussendlich der ausschlaggebende Grund, dass es heuer geklappt hat? 
Das ist das Ergebnis der letzten zwei, drei Jahre, wo ich mich etwas intensiver mit Einzelheiten beschäftigt habe, sei es im Bereich der Materialabstimmung, aber auch in Sachen Eigengefühl. Ich höre jetzt viel mehr auf mein Bauchgefühl in Stresssituationen oder wenn es um letzte Entscheidungen geht. In früheren Jahren habe ich da noch viel mehr darauf gehört, was andere sagen, aber das habe ich mittlerweile umgestellt. Dadurch gehe ich mit mehr Sicherheit an den Start.

Wie gestaltet sich die nächste Zeit jetzt bei dir? 
Die mediale Aufmerksamkeit ist gerade sehr groß. Momentan habe ich viele Pressetermine, was mich freut, da die Leistung anscheinend anerkannt wird. Das macht mich stolz. Die Saison ist jetzt beendet, aber das heißt nicht, dass ich meine Rodel ins Eck stelle. Jetzt kommen noch diverse Materialtests und für mich besonders wichtig ist das freie Fahren ohne Wettkampfgedanken. So aufzuhören und in den Sommer zu gehen, darauf freue ich mich. Natürlich muss ich aber auch wieder arbeiten, da ich das Rodeln ja nicht ganzjährig professionell ausübe.

Und dann geht's auch schon wieder in die nächste Saison oder denkt man sich, nachdem der Pott jetzt da ist, dass es der perfekte Zeitpunkt zum Aufhören wäre?
Der Gesamtweltcup ist der jetzige Höhepunkt, ich hoffe aber, dass es nicht der letzte Höhepunkt war. Da geht noch was. Momentan denke ich nicht ans Aufhören. Solange es sich weiterhin beruflich und familiär vereinbaren lässt, möchte ich weiterfahren. Grundsätzlich würde in meiner Sammlung nur noch der Weltmeistertitel fehlen, da wäre in zwei Jahren die Chance wieder da, aber das soll jetzt kein ausgesprochenes Ziel sein. Das liegt noch in weiter Ferne. Momentan denke ich da eher an einen Urlaub oder zumindest ein Wellness-Wochenende.

Michael Scheikl zu Gast in SteirerStimmen

Das ganze Interview als Podcast gibt es hier! 

Im Gespräch mit Michael Scheikl: Der sympathische Kindberger hat sich mit uns im Kindberger Cowerk getroffen.  | Foto: Hofbauer
24 Jahre lang hat Scheikl auf diesen Moment hingearbeitet. | Foto: Miriam Jennewein
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