Kindberg
Autohaus Windbacher schließt nach über 100 Jahren seine Pforten
Vor 110 Jahren ließ Georg Windbacher sein Gewerbe bei der damals noch "k.u.k. Bezirkshauptmannschaft" Mürzzuschlag eintragen. Mit 1. August schließt das traditionsreiche Autohaus in Kindberg nun offiziell seine Pforten. Das Radgeschäft wird weitergeführt.
"Im Prinzip hat VW beschlossen, dass wir im Hinblick auf den Vertrieb einfach zu klein sind. Hinzu kommt, dass der Konzern die Standards hinsichtlich des Services in den letzten Jahren so hoch gesetzt hat, dass es sich nicht mehr rechnet. Immer mehr Arbeit stand immer weniger Verdienst gegenüber", erklärt Inhaber Wolfgang Windbacher, der das Autohaus in vierter Generation mit seiner Schwester Michaela führte. "Auch wenn die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, so ist es jetzt der richtige Schritt. Momentan kann ich mir das Zusperren leisten", meint Windbacher.
Mitarbeiter sind gefragt
Auch die Zukunft der 13 Mitarbeiter ist bereits gesichert. "Innerhalb weniger Tage hatten alle wieder einen festen Job. Sie haben mir die Mitarbeiter förmlich aus den Händen gerissen", so der Inhaber. "Das macht mich besonders stolz, da wir als kleiner Betrieb alle gut ausgebildet haben. Bein uns mussten alle alles können. Das macht sich nun bezahlt" meint Windbacher weiter. Freude bereitet dem Familienbetrieb auch das enorme Feedback aus der Bevölkerung. "Teilweise sind Leute seit 50 Jahren unsere Kunden und haben jedes Auto bei uns gekauft. Da bekommen wir zum Abschied sehr viele positive Worte. Das freut!"
Radgeschäft bleibt erhalten
"Wir arbeiten gerade daran das Fahrradgeschäft auf neue Füße zu stellen, aber weitergeführt soll es auf jeden Fall werden", so Windbacher.
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