Öko-Energie auf dem Vormarsch

Das Werk II der Stadtwerke Mürzzuschlag mit dem Fluder (Holzgerinne) an der Wiener Straße steht vor dem "Aus". | Foto: heivei
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  • Das Werk II der Stadtwerke Mürzzuschlag mit dem Fluder (Holzgerinne) an der Wiener Straße steht vor dem "Aus".
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Von Heinz Veitschegger

Das Stromversorgungsgebiet der Stadtwerke Mürzzuschlag umfasst die Stadt Mürzzuschlag mit dem Ortsteil Hönigsberg, Ganz, Spital und Steinhaus sowie den steirischen Teil des Semmerings.
"Unsere Aufgabenstellung lautet", so "stromMÜRZ"-Geschäftsführerin Gabriele Leber, "den Energieabnehmern nach ökologischen Gesichtspunkten Strom und Wärme aus erneuerbaren Energieträgern anzubieten". Wasserkraft ist eine dieser natürlichen Ressourcen.

In die Jahre gekommen

Bereits vor mehr als 100 Jahren ist das erste Elektrizitätswerk in Kohleben (Werk I) mit Wasserkraft aus der Mürz ans Netz gegangen und in den 1940-ern das Werk II. Dieses liefert zwar noch immer einen Beitrag zum Stromaufkommen, ist jedoch technisch überholt und mit den wasserrechtlichen Bestimmungen nicht mehr konform. "Es besteht Handlungsbedarf", so der technische Betriebsleiter der Stadtwerke-Energieversorgung Hubert Neureuter. Die Stadtwerke planen den völligen Neubau eines Kleinkraftwerkes an der Fröschnitz. Diese bringt die vielfache Leistung der alten Anlage, welche dann stillgelegt und rückgebaut wird.

Strategische Partnerschaft

Für die Errichtung und den Betrieb des geplanten Kleinkraftwerksprojektes beabsichtigen die Stadtwerke Mürzzuschlag GmbH eine Partnerschaft mit der kompetenten Energieerzeugungsfirma Haider (Oberösterreich) einzugehen.
Es soll die "Kraftwerk Fröschnitz GmbH" gegründet werden. Die Stadtwerke werden sich mit 25 plus 1 Prozent daran beteiligen. Im Vorfeld der Grobplanung geht man vom Bau einer unterirdisch verlaufenden Druckrohrleitung aus und rechnet mit Gesamtkosten von etwa 5 Millionen Euro. Der genaue Standort ist noch nicht fixiert.

Mehr Öko-Strom

Für die Stadtwerke würde die Realisierung des Kraftwerkbaues die Eigenstromerzeugung trotz eines Beteiligungspartners kräftig erhöhen.
Das zu errichtende Kleinwasserkraftwerk könnte laut Berechnungen rund 800 kW maximale Dauerleistung unter Normalbedingungen bringen. Das Wasserrecht wird den Stadtwerken von der KW Fröschnitzbach GmbH abgelöst.

Details

Eckdaten zur Stromversorgung der Stadtwerke Mürzzuschlag GmbH:

7.500 Versorgungskunden;
Gebiet: Mürzzuschlag-Hönigsberg-Ganz bis steirische Seite des Semmerings mit Tunnelkette S6 und Berglifte Stuhleck;
Jahresstromerzeugung rd. 6 MWh;
105 Umspannstationen, 2 Umspannwerke, 3 Wasserkraftwerke;
87.750 m Niederspannungs- und 26.650 m Hochspannungs-Freileitung;
rd. 220.000 m Niederspannungs- und rd. 89.000 m Hochspannungs-Kabelleitungen;
118 Mitarbeiter, davon zwölf Lehrlinge in vier Lehrberufen.

Das Werk II der Stadtwerke Mürzzuschlag mit dem Fluder (Holzgerinne) an der Wiener Straße steht vor dem "Aus". | Foto: heivei
Gabriele Leber, "stromMÜRZ"-Geschäftsführerin, betont deren Aufgabe, Strom und Wärme ökologisch nachhaltig zu gewinnen. | Foto: heivei
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