"Mit Herausforderungen gewachsen"

Die "Hintsteiner Group" mit Sitz in Kindberg-Mürzhofen ist ein führendes Kompetenzzentrum für Prototypen und Kleinserien aus den unterschiedlichsten Kunststoffen und Metallen, seit über 35 Jahren.
Insgesamt zählt das Unternehmen mit einem Standort in China 140 Mitarbeiter. Die Firmen der "Hintsteiner Group" sind die "Carbon Solutions GmbH" und die "Tooling-Components Hintsteiner GmbH". Vor Kurzem hat "Hintsteiner Group"-Geschäftsführer, Martin Hintsteiner, die Leitung aufgeteilt. Markus Reitbauer ist nun Geschäftsführer der "Carbon Solutions GmbH", Bernhard Ulbl Geschäftsführer der "Tooling-Components Hintsteiner GmbH".

Die Firma Hintsteiner ist ein global tätiges Familienunternehmen. Was waren die Meilensteine in der Entwicklung?
Hintsteiner: Das waren viele herausfordernde Aufträge, wo sich sonst keiner drüber getraut hat. Projekte, bei denen wir auch viel Glück gehabt haben, wir teilweise ein großes Risiko eingegangen sind, wir sie aber immer positiv abschließen konnten. Das war unser großer Erfolg.

"Hilitech" ist das Gemeinschaftsunternehmen mit der Firma List. Wie schaut hier die Zusammenarbeit aus?
Hintsteiner: Wir sind der Know-How-Träger für alles was Faserverbund und Leichtbau ist, die Firma List für die Luftfahrt direkt und den Kundenkreis den sie haben.
Pierre Sauer, Sie sind verantwortlich für das Marketing und für den Standort in China, was wird hier produziert? Sauer: Österreich und China sind zwei getrennte Märkte. In Österreich haben wir uns spezialisiert auf Nischen-Prototypen, auf Kleinserien. In China versuchen wir das jetzt ebenso, unabhängig vom Betrieb hier. Mit dem Unterschied, dass wir hier auch die Kapazitäten hätten, um größere Serien zu produzieren. Was die Verwendung von Carbon betrifft, steckt China noch in den Kinderschuhen. Das Potenzial für Wachstum ist in China unvergleichbar höher als in Europa, hier hat sich das Material Carbon schon etabliert.

Womit beschäftigt sich Hintsteiner Tooling?
Ulbl: Wir fertigen Prototypen und Kleinserien vor allem im Bereich Kunststoff: Von der Beratung, Entwicklung mit dem Kunden bis hin zur Serie. Aufgrund der Vielfalt unserer Fertigungstechniken können wir dem Kunden die geeignetste Verfahrenstechnologie anbieten.

Hintsteiner-Produkte finden sich in welchen Branchen?
Hintsteiner: In der Automobilindustrie, im Motorsport, in der Medizintechnik, in der Pharmaindustrie, der Luftfahrt, der Sicherheitstechnik, aber auch in der Elektromobilität. Reitbauer: Es gibt für uns eigentlich keine Grenzen, wo wir nicht hinpassen. Jetzt haben wir beispielsweise erst Prototypen von Röntgenliegen für Pferde gemacht.

Einer der aufregendsten Aufträge bisher?
Hintsteiner: Das war ein Auftrag für einen deutschen Pharmariesen. Innerhalb eines halben Jahres haben wir eine riesige Pharmabühne, eine Leichtbaubühne, gebaut inklusive sämtlicher Tests von Material, Säurebeständigkeit und auch die ganze Logistik haben wir selbst abgewickelt. Für den Bau haben wir sogar eine Halle gemietet und für den Transport einen LKW gekauft. Das Material, das sie verbaut hätten, wäre 33 Tonnen schwer gewesen und wir haben es mit sieben Tonnen gemacht. Sauer: Das System hat es vorher so nicht gegeben, deswegen haben wir es auch patentrechtlich schützen lassen.

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