Wieder Restaurant am Kogel
Das Bärenkogelhaus in Langenwang ist wieder regelmäßig als Restaurant geöffnet.
2009 haben die Hönigsberger Monika und Helmut Hammer das Bärenkogelhaus auf 1.200 Metern Seehöhe in Langenwang gekauft. Sie führten das ehemalige Gasthaus mit 14 Zimmern jahrelang als Eventlocation. Seit Ende November gibt es wieder fixe Öffnungszeiten und auch einen Restaurantbetrieb.
"Wir haben Freitag bis Sonntag geöffnet. Ab dem Frühjahr dann ab Donnerstag", sagt Monika Hammer. Matthias Lorenz ist der Küchenchef und setzt auf der Speisekarte auf österreichische Klassiker mit modernem Touch. "Die Produkte stammen aus der Region, darauf legen wir großen Wert. Wir haben zwar keine riesige Speisekarte, wechseln die Gerichte dafür aber alle zwei bis drei Wochen", sagt Helmut Hammer.
Warum ein Gasthaus?
Nicht nur die extrem schöne Lage war ein Entscheidungsgrund für den Kauf des Bärenkogelhauses von Walter und Silvia Siener, die das Bärenkogelhaus 18 Jahre lang als Gasthaus führten. Auch emotionale Gründe gab es dafür. So war Helmut Hammer, er ist gebürtiger Grazer, schon als kleiner Bub mit seinem Vater, einem Schneidermeister, am Bärenkogel zu Gast. Mit im Gepäck hatten sie Kleidung zur Anprobe für die damaligen Besitzer. Und: Nicht nur, dass Monika Hammer schon als Kind oft am Bärenkogel war, arbeitete sogar ihre Mutter als junges Mädchen hier. "Auch die Geschichte dieses Hauses bewog uns dazu, das Haus zu kaufen", so Helmut Hammer. Denn das Bärenkogelhaus war einst die höchstgelegene Freilichtbühne Europas. Außerdem war es Skipionier Toni Schruf, der sich nach einem Besuch am Bärenkogel in diesen Ort verliebte und entschied, den Gipfel des Berges für den Fremdenverkehr zu erschließen. Die erste Übernachtung ist 1916 verzeichnet.
Internationale Gäste finden sich im Bärenkogelhaus aber nicht nur aufgrund von Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Konzerten ein. Die hauseigene Pflanzenkläranlage lockte erst vor Kurzem eine Delegation aus China auf den Bärenkogel. "Das ist die höchstgelegene Pflanzenkläranlage Österreichs", erklärt Helmut Hammer. Ein neues Verfahren wurde hier das erste Mal eingesetzt und jahrelang von Studenten der BOKU Wien analysiert.
Den Namen hat der Bärenkogel übrigens den Höhlenbären zu verdanken, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts in diesem Gebiet lebten. Noch heute finden sich verwinkelte Bärenkogelhöhlen, die tief in den Kogel führen.
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