Eine Expositur für die Formel 1
Red Bull Ring bekommt für den Grand Prix eine eigene Polizeidienststelle.
Im Büro von Chefinspektor Wolfgang Elsbacher in der Polizeiinspektion Knittelfeld hängt unübersehbar ein Schild mit dem Titel „Grand Prix Race Course Österreichring“. Natürlich ist er als Zeltweger begeisterter Motorsportfan. „Die Formel 1 bringt aber auch mehr Arbeit“, sagt der Knittelfelder Polizeikommandant.
Der Red Bull Ring fällt in seinen Zuständigkeitsbereich und das bedeutet für ihn und seine Beamten Hochbetrieb am Grand Prix-Wochenende. „Es sind alle Knittelfelder Beamten im Einsatz. Außer einem, der heiratet an diesem Wochenende“, erzählt Elsbacher. Rund 350 Polizisten aus der gesamten Steiermark werden für die Formel 1 nach Spielberg beordert, die Leitung übernimmt das Bezirkspolizeikommando mit Chef Günther Perger. Spezialkräfte aus den Bereichen Tatortsicherung, Fremdenpolizei, Kriminalpolizei oder Verkehrsdienst werden sich rund um das Ringgelände tummeln.
Doch damit nicht genug: Ab Montag vor dem Rennen wird am Ring eine Polizeiexpositur eingerichtet - eine eigene vollwertige Dienststelle für eine ganze Woche.
„Erfahrungsgemäß müssen wir auf alles vorbereitet sein“, sagt Elsbacher, „passieren kann immer etwas.“ Die Palette reicht von Diebstählen über abgängige Personen bis hin zum Mordversuch, der vor Jahren im Rahmen eines Grand Prix-Wochenendes tatsächlich stattgefunden hat.
Einer der wichtigsten Punkte ist auch für die Polizei ein funktionierendes Verkehrskonzept, das gemeinsam mit den Behörden entwickelt wurde. Teilweise müssen Straßen gesperrt werden, dafür wird der Bahnhof in Spielberg reaktiviert. „Red Bull will Shuttledienste und Fahrräder forcieren - das hilft uns natürlich enorm weiter“, sagt Wolfgang Elsbacher, der das Konzept des Veranstalters lobt. „Es wird von Haus aus viel für die Sicherheit getan, so können wir uns voll und ganz auf unsere Kernaufgaben konzentrieren“.
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