Gelebter Inklusionsgedanke

Zweigstellenleiter Christian Haidenhofer (l.) und Teamkoordinatorin Daniela Pacnik (3. v. r.) mit den Kunden. Foto: Leitner
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Treffpunkt: "Jugend am Werk". Schon kurz nach Betreten der Einrichtung ergreift ein freundlicher junger Mann die Initiative. Er möchte Gäste am liebsten sofort durch das Haus führen. Zeigen, wie schön er es hier hat. Welche Aufgaben er erledigt. Dass er sich seinen Alltag hier gestalten kann, wie jeder andere Mensch auch. Voll in der Gesellschaft inkludiert.
"Jugend am Werk" hat sich auf die Betreuung von Menschen mit Behinderung spezialisiert. In Form einer Tagesstätte können die Kunden in Knittelfeld basteln, arbeiten und lernen. Eine Altersbeschränkung gibt es dabei nicht wirklich - in Knittelfeld ist von 16 bis 63 Jahre alles vertreten.
"Wir sind der gelebte Inklusionsgedanke. Wir inkludieren Menschen mit Behinderung im Sozialraum", erläutert Zweigstellenleiter Christian Haidenhofer.

Alle Bereiche abgedeckt

Die Kunden hantieren in verschiedenen Arbeitsbereichen wie im Holz- und Keramikbereich, in einer Gartengruppe und einer Kreativgruppe, wo hauptsächlich das Basteln und das Zeichnen im Vordergrund stehen. Weiters gibt es ein Bügelservice, welches der Öffentlichkeit zur Verfügung steht und bei dem fleißig mitgeholfen wird. Auch Arbeiten für Kooperationspartner werden in den verschiedenen Bereichen durchgeführt. So wurden zum Beispiel in der Tischlerei Pokale für die Murtal Classic entworfen oder Restaurantschilder nachbearbeitet. In jedem der Bereiche werkeln etwa 8 bis 10 Kunden, insgesamt zählt die Einrichtung 53. Für die Betreuung werden 21 Mitarbeiter eingesetzt. Auch Lesen und Schreiben steht im Anlassfall auf dem Aktivitätenplan.

Partner erwünscht

Zudem werden auch Projekte auf die Beine gestellt. So wurde der Abfallwirtschaftsverband unterstützt, indem "Jugend am Werk" 13.500 Säcke für eine Aktion faltete. Auch mit Mur-auer Bier arbeitete die Einrichtung schon zusammen. "Mit unseren Projekten wollen wir zeigen, dass Menschen mit Behinderung zu sinnvoller Arbeit fähig sind", betont Haidenhofer. Er verweist auf ein neues Gesetz im Behindertenbereich: Seit 1. Februar sollen Menschen in Einrichtungen wie "Jugend am Werk" befähigt werden, am Arbeitsmarkt zu arbeiten. Dies könne beispielsweise durch Kooperationspartner möglich gemacht werden.
Für Interessierte öffnet die "Jugend am Werk"-Einrichtung am 26. März, von 10-18 Uhr, im Rahmen eines "Tages der offenen Tür" ihre Pforten.

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