Kreischberg
Hochbetrieb auf vier Baustellen

- Die Kreischberg-Talstation wird völlig erneuert.
- Foto: Verderber
- hochgeladen von Stefan Verderber
Ein abenteuerlicher Besuch auf der Großbaustelle für die neue 10er-Gondelbahn.
KREISCHBERG. Im Prinzip sind es gleich vier Baustellen in einer - und diese verteilen sich über knapp vier Kilometer. Der Bau der neuen 10er-Gondelbahn am Kreischberg erweist sich als logistische Meisterleistung. Gearbeitet wird gleichzeitig an Tal-, Mittel- und Bergstation sowie an der rund vier Kilometer langen Strecke dazwischen, die bis Dezember alles verbinden soll.
Früher Start
"Die Arbeiten laufen sehr gut - wir liegen überall voll im Plan", berichtete Geschäftsführer Reinhard Kargl bei einer Baustellenbesichtigung. "Der frühere Start Anfang März hat sich bereits bezahlt gemacht." Rund 40 Millionen Euro sind gleichbedeutend mit der größten Investition in der Unternehmensgeschichte. Das Ergebnis wird schlussendlich eine Verdoppelung der Beförderungskapazität auf rund 4.000 Personen pro Stunde sein.
Gute Entwicklung
Und das ist auch dringend erforderlich: "Wir haben uns sehr erfolgreich entwickelt, die Zutritte haben sich seit 2002 verdoppelt. Die alte Talstation ist deshalb zum Nadelöhr geworden", erklärt Geschäftsführer Karl Fussi einen der Hauptgründe für den Ausbau. Der "Quantensprung in Sachen Qualität und Komfort" wird langsam auch an den vier Stationen sichtbar.
4 Baustellen
Im Tal sind die Betonarbeiten nahezu abgeschlossen, jetzt folgen Innenausbau und die Montage der Seilbahnstation. Bei der Mittelstation wird zusätzlich eine Garage für 181 Gondeln errichtet - die Baustelle dort hat die Ausmaße eines Fußballplatzes. Zudem sind aufgrund der neuen Gebäude auch Adaptierungen an der Piste nötig. Am Berg entstehen gerade Räume für Schigäste, die Bergrettung und ein Sportshop, der Rohbau ist bereits fertig. Und entlang der Strecke sind bereits 30 Fundamente betoniert, dort werden gerade die neuen Stützen aufgestellt. Gleichzeitig läuft die Produktion der neuen Gondeln auf Hochtouren.
Abenteuerlich
Auf den Baustellen sind täglich rund 100 Mitarbeiter unter der Bauaufsicht der Murauer "plan-ed GmbH" unterwegs. Geschäftsführer Edwin Galler und Projektleiter Philipp Stolz koordinieren zahlreiche Zulieferer und Unternehmen. "Besonders stolz sind wir, dass viele aus der Region dabei sind", sagt Karl Fussi. Allein der Transport und die Anreise zu den verschiedenen Stationen sind abenteuerlich. 900 Meter Höhenunterschied und enge Forststraßen gilt es dabei zu überwinden. Der Eröffnungstermin am 4. Dezember soll trotzdem halten.
Hier geht es zum Baustellen-Tagebuch
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